1 Tag nach dem Heiligen Abend hat sich das Denkmal  mit einem weißen Kleid  versehen. Die Bavaria ist eine begehrte Frau und das schon seit Jahrhunderten. Sie ist aber auch Symbol und weltliche Patronin des Freistaats – kurzum: das Gesicht Bayerns. Künstlern diente sie als Inspiration und viele setzten ihr in ihrer Kunst mit Bildern und Figuren ein Denkmal. Sie wurde zwischen 1843 und 1850 vom Münchner Künstler Ludwig Schwanthaler im Auftrag Ludwigs I. entworfen und aus Bronze gegossen – eine technische Meisterleistung. Die Bavaria misst 18 Meter und ist somit garantiert das größte Münchner Madl.

 

Was viele Münchner gar nicht wissen: Man kann auch einen Blick in das Innenleben der Statue werfen. Über eine Wendeltreppe geht es bis in den Kopf der Bavaria, von wo es einen einmaligen Blick auf die Theresienwiese und die angrenzenden Stadtviertel  gibt. Hinter der Bavaria steht der Kolossalbau der Ruhmeshalle. Ein  Spaziergang durch die weiten Gänge  ist  ein Ausflug in die bayerische Geschichte. Die dreiflügelige Säulenhalle säumen Büsten bedeutender Bayern aus den letzten Jahrhunderten – darunter die steinernen Häupter des Schriftstellers Ludwig Thoma, des Komponisten Carl Orff, des Malers Albrecht Dürer oder des Brauers Joseph Pschorr. 1853 wurde der Trakt von dem einstigen Stararchitekten Leo von Klenze entworfen, den Auftrag gab auch hier Ludwig I. Der Bau sollte an die Verdienste und den Ruhm Bayerns erinnern.

Zu Füßen der Bavaria – ist fast das ganze Jahr über etwas los. Ob das Oktoberfest 2021 stattfindet, wird im Frühjahr entschieden. (Anton Hötzelsperger)

Foto: Klaus Bichlmeier,  Film: Zeitreise Bayern

Dieses Jahr 2020 steht im Schatten der Pandemie. Die vielen Monate der Coronakrise, von der wir nicht wissen, wie lange sie noch anhält, haben alle Teile des Lebens und der Gesellschaft betroffen: die Arbeitswelt, Familie, Schule, Kultur und auch uns als Kirche. Die Pandemie und die Schritte, die zu ihrer Überwindung notwendig sind, haben uns mit Verlust und Sorgen konfrontiert. Mit dem Verlust geliebter Menschen. Mit Sorge um die eigene Gesundheit und die der Nächsten. Mit der Frage, ob die Einkünfte und Rücklagen ausreichen, während die Wirtschaft heruntergefahren bleibt. Ob die Gesellschaft zusammenhält oder über das kritische Abwägen zwischen Freiheit und Verantwortung auseinanderdriftet.

 

Als Kirche haben wir den Auftrag, gerade auch in Zeiten der Sorge und des Zweifels für die Menschen da zu sein, Trost zu spenden, Unterstützung und Hoffnung zu geben. Vor allem jetzt in der Adventszeit, in der Vorfreude auf Jesu Geburt, wollen wir den Menschen eine frohe Botschaft vermitteln: Das Leben ist von Gott geschenkt. Wenn Gott Mensch geworden ist, dann ist es gut, ein Mensch zu sein (wie es Papst Benedikt XVI. einmal gesagt hat).

 

Zur Verkündigung dieser Botschaft müssen wir auch neue Wege gehen. Das Wirken von Kirche ist in den vergangenen Monaten oft nicht in gewohnter Form möglich gewesen. Um in der Frühphase der Pandemie, als noch mehr Unsicherheit im Wissen über das Virus bestand als heute, zu verhindern, dass unsere Kirchen zu Hotspots des Infektionsgeschehens werden, haben zwischen März und Mai keine öffentlichen Gottesdienste stattfinden können. Besonders schmerzlich war, dass die Gemeinden Ostern nicht in Gemeinschaft feiern konnten. Aber wir haben neue Wege der Verkündigung gefunden. Etwa durch Gottesdienstübertragungen aus dem Dom, die seit März eine Reichweite von mehr als zwei Millionen Zugriffen erzielt haben. Aber vor allem auch in einem vielfältigen Wirken der zahlreichen Ehren- und Hauptamtlichen in unseren Pfarreien. Dabei wurde, unter Wahrung der Abstandsregeln, nicht nur pastoraler Beistand zuteil. Es ging auch um Einkaufsdienste oder Behördengänge für ältere und vorerkrankte Mitmenschen, um Telefon- oder Zaungespräche gegen die Einsamkeit und immer wieder darum, ein Gefühl des Miteinanders zu beleben. Ich bin sehr dankbar, wenn ich sehe, dass die Botschaft des Evangeliums in den Gläubigen zur Tat wird.

 

Ich wünsche mir, dass die Coronakrise auch zu mehr Achtsamkeit und Rücksichtnahme im Umgang miteinander führt. Dazu können wir beitragen. In diesem Jahr ist mit Papst Franziskus‘ neuer Enzyklika „Fratelli tutti“ eine Schrift erschienen, die uns dazu eindrücklich aufruft. Der Heilige Vater antwortet angesichts der gegenwärtigen Krisen – die ja weit über das Pandemiegeschehen hinausgehen – mit „einem neuen Traum der Geschwisterlichkeit und der sozialen Freundschaft“ als Leitbild der Weltgemeinschaft. Er weist hin auf die tiefe Sehnsucht nach Frieden, nach Gerechtigkeit, nach Versöhnung und vor allem nach Zusammenhalt, die in der Corona-Pandemie wie unter einem Brennglas deutlich geworden ist, ebenso wie die weltweite gegenseitige Abhängigkeit und der Mangel an wirksamer globaler und multilateraler Kooperation. Papst Franziskus analysiert, dass die Pandemie „unsere falschen Sicherheiten offenlegte“ und es kein „Weiter so, wie vorher“ geben kann, sondern dass ein umfassend neues Denken und daraus folgendes Handeln einer geeinten Menschheitsfamilie dringlich vonnöten sind. Ein egoistisches ‚Rette sich, wer kann‘ werde schnell „zu einem ‚Aller gegen alle‘, und das wird schlimmer als eine Pandemie sein.“ In seinem neuen Buch „Wage zu träumen!“ beschreibt Papst Franziskus auch persönlich, was die Corona-Pandemie alles aufzeigt und eröffnet die Debatte, was das für unsere Zukunft bedeuten mag. Er schreibt: „Aus der Krise können wir besser oder schlechter hervorgehen. Wir können rückwärtsgleiten oder wir können etwas Neues schaffen. Was wir jetzt brauchen, ist die Chance, uns zu verändern, Raum für das zu schaffen, was jetzt nottut.“

 

Ich wünsche mir und uns, dass wir aus der Krise zu einem besseren Miteinander finden, und das nicht zuletzt auch im praktischen Sinn. Ich freue mich, zu sehen, wenn Großmütter und Großväter jetzt skypen und ihre räumlich weit entfernten Enkel so häufiger zu Gesicht bekommen können. Ich freue mich auch, dass die Bildungseinrichtungen, Institutionen und Glaubensgemeinschaften in Bayern und Deutschland den digitalen Raum mehr erschlossen haben. Und ich hoffe, dass sich die Arbeitsbedingungen für all diejenigen verbessern werden, denen in der Krise zwar Applaus zufiel, die aber nach wie vor auf Entlastung und effektive Unterstützung warten.

 

Vielleicht bieten die Advents- und Weihnachtszeit 2020 und der Beginn des neuen Jahres ja eine besondere Möglichkeit zur Besinnung darauf, was unser Leben und unseren Glauben wesentlich macht und wie wir uns vor dem Hintergrund dieses Jahres 2020 eine gelungene Zukunft vorstellen.

 

Ich wünsche Ihnen ein Frohes Weihnachtsfest und ein Gesegnetes Jahr 2021!

 

Bild:

Reinhard Kardinal Marx, Erzbischof von München und Freising

 

Die Geschichte der Münchner Domkrippe(n).

 

Wann das erste Mal im Dom eine Krippe aufgestellt wurde, liegt im Dunkel der Geschichte. Die erste mir bekannte sichere Erwähnung stammt aus einem Domführer von Anton Mayer aus dem Jahr 1868. Er berichtet:

 

… Bei diesem Altar befand sich die sog. Krippe, nämlich die Figuren Jesus, Maria und Josef von Holz gefasst, aber ohne Kunstwert. Sie waren ein Geschenk des Advokaten Holzmüller. Im Mai 1838 wurde die „Krippe“ nebst allem Zubehör und Schmuck auf den Apollonia Altar übertragen (heute Beichtstuhl vor der Nordturmkapelle).

 

Wie lange diese Krippe aufgestellt war ist nicht bekannt. Vielleicht ist sie auch entfernt worden, da sie, wie oben beschrieben, ohne „Kunstwert“ gewesen sei.

Interessant ist aber, dass in dem Büchlein „Krippenerinnerungen eines alten Münchners“ von 1900 keine Krippe im Münchner Dom erwähnt wird – da vermutlich keine vorhanden war. Allerdings ist eine Privatkrippe des Domsakristans Größl in der Schäfflerstrasse erwähnt. Teile dieser befinden sich vermutlich in der Sammlung des Bayerischen Nationalmuseums.

 

Eine erstmals sichere Erwähnung unserer jetzigen Domkrippe stammt aus dem Führer durch die Ausstellung „Die altbayrische Volkskrippe – einst und jetzt“ von 1932. Hier wird unter der Nr. 53 aufgeführt: Münchener Domkrippe. Anbetung der Hirten, Figuren und Tiere aus Holz von J. Bradl, Oberammergau, und aus Hartguss von O. Zehetbauer, München.

 

Man kann also davon ausgehen das die Krippe vor 1932 angeschafft wurde.

 

Unsere historische Krippe teilt sich in 2 Teile. Wie oben beschrieben ist die eigentliche Krippenszene mit der Hl. Familie mit Anbetung der Hirten in Hartguss von Otto Zehetbauer (1880-1961) und die Hl. Familie mit Hl. 3. Könige und Orientalen sowie Ochs und Esel von dem Bildhauer Prof. Jakob Bradl (1864-1919). Sie ist wohl die ältere.

 

Es handelt sich also um zwei eigenständige Krippenszenen die hier zusammengefügt wurden. Warum die Krippe nicht einheitlich von einem Künstler geschaffen wurde, ist nicht bekannt. Eventuell sind es auch 2 verschiedene Stiftungen oder dass eben die Krippe nach und nach erweitert wurde. Wo diese Krippe aufgestellt wurde, ist nicht bekannt. Erhalten ist eine Abbildung der Krippe mit Anbetung der Hl. Dreikönige von Jakob Bradl in der Zeitschrift für Christliche Kunst von 1914 anlässlich seines 50. Geburtstags.

Nach dem Krieg gibt es die erste gesicherte Information über die Wiederaufstellung der Krippe aus dem Jahr 1960.

Dazu berichtet Karl Spengler München:

Den besten Platz der Kirche hat ihr Dompfarrer, Prälat Abendthum, eingeräumt. unter dem Nordturm, so dass keiner sie übersehen kann, der den Dom durch das Hauptportal betritt. Reizvoll überdies, wie sich der Erbauer, der um den Heimatstil im Krippenbau so erfolgreich bemühte Benefiziat Schäfer, mit der Aufgabe auseinandergesetzt hat, einmal eine orientalische Krippe zu komponieren. Auch hier ist es ihm gelungen, allen orientalischen Prunk auf die schlichteste Formel mit wenigen Figuren und sparsamer Staffage zurückzuführen. Altmeister Otto Zehetbauer hat die Figuren und die Tiere geschaffen, Kunstmaler Wappmannsberger, Prien, malte den Krippenhintergrund mit dem Ausblick aus der Höhle, in der sich der Betrachter gestellt sieht, auf die Stadt Bethlehem. Die riesige Höhle, in unendlicher Geduldarbeit gefertigt, ist das Werk von Krippenvereinsmitglied Niedermeyer und seiner Frau. Am Heiligen Abend 1960 wurde die Krippe enthüllt, von der man sagen darf, dass es in ganz Deutschland kaum eine zweite dieser Art in einer Bischofskirche geben dürfte. Die Darstellung der Hl. Drei Könige stammt aus der Hand des verstorbenen Bildhauers Prof. Jakob Brad.

 In der Folgezeit ist wohl die Höhle verschwunden und die Krippe präsentiert sich in der heutigen Form. Soweit mir bekannt ist wurde die Aufstellung bis 2004 durch den Münchner Krippenverein durchgeführt, bevor mir die Aufgabe übertragen wurde.

 

Im Jahr 2008 konnte die Krippe durch eine großherzige Spende von Professor Claus Hipp mit Figuren, geschaffen von Wolfgang Gehbauer aus Bairawies, ein Schüler von Otto Zehetbauer, mit der Verkündigungsszene und der Flucht nach Ägypten erweitert werden. So kann die Krippe von Advent bis Maria Lichtmess gezeigt werden.

Bei der Aufstellung versuche ich die zusammengehörigen Figuren zu präsentieren.

 

Ab diesem Jahr wird die Krippe größer in der Maria Verkündigungskapelle im südlichen Schiff aufgebaut.

 

Ich hoffe, dass auch in Zukunft die Krippe vielen Besuchern Freude bereitet und somit das Geschehen um die Geburt Christi den Menschen nähergebracht werden kann. (Michael Hüttinger, Dommesner der Metropolitan- und Pfarrkirchenstiftung Zu Unserer Lieben Frau)

#München#Krippe#Dom

 

 

 

 

 

 

Die Bayerische Einigung e.V. veranstaltet seit 1967 verantwortlich und überparteilich alljährlich die Feiern zum Bayerischen Verfassungstag und nimmt dies jeweils im Rahmen eines Festakts zum Anlass eines grundsätzlichen Nachdenkens über die geschichtlichen Wurzeln Bayerns sowie insbesondere wesentliche Grundfragen unseres Gemeinwesens. Angesichts der derzeitigen Maßnahmen, die COVID-19 Pandemie einzudämmen, stand bei den Verantwortlichen in den Gremien und Institutionen der Bayerischen Einigung und Bayerischen Volksstiftung während der Vorbereitungen schnell fest, ein Verfassungstag kann 2020 nur virtuell stattfinden und nicht wie in den Vorjahren in Anwesenheit zahlreicher Bürgerinnen und Bürger. Zum 1. Dezember, dem Bayerischen Verfassungstag, wurde daher ein virtueller Festakt zum Bayerischen Verfassungstag auf dem youtube-Kanal der Bayerischen Einigung veröffentlicht unter www.bayerische-einigung.de.

Die Idee eines virtuellen Verfassungstages konnte nur durch zahlreiche ehrenamtliche Helferinnen und Helfer gelingen. Und für die Verbreitung auf allen Kanälen des Internets, aber auch in Presse, Funk und Fernsehen, konnte die Bayerische Einigung/Bayerische Volksstiftung auf die Unterstützung zahlreicher Verfassungsfreunde und befreundeter Institutionen und Vereine und deren Netzwerke zählen. Beispielhaft – ohne Gewähr der Vollständigkeit – seien hier genannt: Der Bayernbund, samerberger-nachrichten.de, Bayerischer Trachtenverband e.V., Der Bayerische Club, Das Münchner Künstlerhaus, Bayerischer Bauernverband, Bayerischer Sportschützenbund e.V., Rechtsanwaltskammer für den Oberlandesgerichtsbezirk München, Peutinger Collegium e.V.,Verein Pasinger Mariensäule, Haus der Bayerischen Geschichte, Verband der bayerischen Geschichtsvereine, Bayerischer Rundfunk/Fernsehen, Münchner Merkur, Süddeutsche Zeitung, Isabella Kroth, Moderatorin und Autorin des Bayerischen Fernsehens u. v. a. m.

Das Generalthema des virtuellen Bayerischen Verfassungstags lautet „Bayern ist ein Kulturstaat – dabei muss es auch in „Corona-Zeiten bleiben“. Traditionell ist die Bayerische Einigung/Bayerische Volksstiftung Anlaufstelle aller Bereiche der Kultur, wenn es um die Förderung von Projekten geht. Und so laufen in diesen schweren Zeiten hier auch Informationen und Klagen über die Not in allen Bereichen von Kunst und Kultur in Bayern zusammen.

Musik steht im Mittelpunkt des virtuellen Bayerischen Verfassungstags

Ansprache von Ministerpräsident Dr. Markus Söder beim Verfassungsfest 2018, Foto R. Pross

 

Die Bedeutung und die Notwendigkeit von Anstrengungen zur Bewahrung der bayerischen Kulturstaatlichkeit in Corona-Zeiten griffen dem Generalthema gemäß die Grußbotschaften aller Repräsentanten der bayerischen Verfassungsorgane auf (Ministerpräsident Dr. Markus Söder, die Präsidentin des Bayerischen Landtags, Frau Ilse Aigner, und der Präsident des Bayerischen Verfassungsgerichtshofs Herr Peter Küspert), außerdem Florian Besold, Präsident der Bayerischen Einigung, und vor allem zahlreiche Musiker aus verschiedensten Musikrichtungen. Denn nicht das Wort sollte im Mittelpunkt des virtuellen Bayerischen Verfassungstags stehen, sondern die Musik. Auf Anfrage der Bayerischen Einigung wirkten diese Künstler aus Bayern mit: Christian Benning (Percussions) und sein Ensemble, Hans Berger (Zither, Orgel), Henschel Quartett, Bob Ross und Blechschaden, Clara Shen (Violine), Tölzer Knabenchor, Unterbiberger Hofmusik, ergänzt um Aufnahmen des Orchesters Hugo-Strasser unter der Leitung von Heinrich Haas†.

Florian Besold anläßlichVerfassungsfeier 2019 – Foto R. Pross.JP

 

Bestandteil des Festakts ist auch ein Appell Dr. Ludwig Hoegners – Präsidiumsmitglied der Bayerischen Einigung – an die Jugend, begleitet von einem besonderen Beispiel des Engagements junger Menschen für die Bayerische Verfassung: Die Schülerinnen der Gisela-Realschule Passau (Klasse R 10c, Leitung Carolin Brandl) hatten selbständig Artikel der Bayerischen Verfassung ausgewählt und zum jeweiligen Artikel Illustrationen entworfen. Diese Bilder sind in einem „Verfassungskalender auf das Jahr 2021“ zusammengefasst und werden veröffentlicht als ein Geschenk an die Bayerische Verfassung, die im nächsten Jahr auf 75 Jahre ihrer Existenz zurückblickt. Am 1. Dezember 1946 hatte die Bevölkerung Bayerns die neue Verfassung in einer Volksabstimmung angenommen.

Grußbotschaft des Präsidenten des Bayerischen Verfassungsgerichtshofs

Der Präsident des Bayerischen Verfassungsgerichtshofs, Herr Peter Küspert, Repräsentant einer der drei Gewalten in der Bayerischen Verfassung, formulierte in seiner Grußbotschaft: „ … Mehr denn je haben wir in dieser schwierigen Zeit Anlass, die Bedeutung unserer Verfassung zu unterstreichen. Sie ist eine Verfassung der Freiheit und des Rechts. Wir erleben in Bayern, genauso wie anderswo, harte Eingriffe in verfassungsmäßige Freiheitsrechte mit dem Ziel einer Eindämmung der Pandemie. Das letzte Wort darüber, ob diese Eingriffe verhältnismäßig sind, haben die Gerichte, auch die Verfassungsgerichte, und sie nehmen diese Aufgabe auch wahr. Die Bayerische Verfassung ist auch eine Verfassung der Solidarität. Die Mütter und Väter der Verfassung gingen davon aus, dass die großen Herausforderungen, vor denen die Gesellschaft damals stand, nur gemeinsam bewältigt werden können. Das gilt auch für heute. Artikel 117 BV drückt dies so aus: `Der ungestörte Genuß der Freiheit für jedermann hängt davon ab, daß alle ihre Treuepflicht gegenüber Volk und Verfassung, Staat und Gesetzen erfüllen. Alle haben die Verfassung und die Gesetze zu achten und zu befolgen, an den öffentlichen Angelegenheiten Anteil zu nehmen und ihre körperlichen und geistigen Kräfte so zu betätigen, wie es das Wohl der Gesamtheit erfordert.´ Darin steckt der Appell, so wie der Staat bei jeder Maßnahme die Freiheitsrechte beachten muss, so sollten auch wir Bürgerinnen und Bürger bei allem, was wir tun, das Wohl unserer Mitmenschen und die Gesamtheit im Auge behalten. Das ist gelebte Verfassungstreue. So werden wir die Krise bewältigen.“

Zum Abschluss dieser ganz besonderen Verfassungsfeier lud Moderatorin Isabella Kroth, die den Festakt souverän präsentierte, herzlich dazu ein, die „dreistrophige“ Bayernhymne mitzusingen. Mit einer unvergesslichen Aufnahme aus dem Jahre 1996, aufgezeichnet anlässlich der Feier zum 50-jährigen Jubiläum der Bayerischen Verfassung, klingt der virtuelle Bayerische Verfassungstag aus: die einzigartige und einmalige Aufführung des Andachtsjodlers, gemeinsam gesungen durch den Tölzer Knabenchor, die Windsbacher Sängerknaben, die Augsburger Domsingknaben sowie die Regensburger Domspatzen.

Carl Hans Engleitner /oder wollen besser Sie unterzeichnen?

Bilder:

Ansprache von Ministerpräsident Dr. Markus Söder beim Verfassungsfest 2018, Foto R. Pross

Verfassungsfeier 2019: Landtagspräsidentin Ilse Aigner – Foto R. Pross

Florian Besold anläßlichVerfassungsfeier 2019 – Foto R. Pross.JP

Führt die lange andauernde Pandemie dazu, dass sich trotz der Angebote in Internet die Bindung junger Menschen an die Kirche lockert? Landesvorsitzender Sebastian Friesinger und WBR-Redakteur Fritz Lutzenberger sprachen darüber mit Domvikar Richard Greul, dem Diözesanjugendpfarrer von München und Freising.

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Bezirksrat Sebastian Friesinger ist gerne unter Leuten, wer ihn kennt, weiß um seine Leutseligkeit. Aus diesem Grunde ist der 59-jährige vor 40 Jahren, damals mit 18 Jahren, auch zum Hochzeitslader geworden. Sein heuriges Progoder-Jubiläum allerdings hatte er sich anders vorgestellt. Von 11 geplanten Hochzeiten konnte wegen Corona nur eine durchgeführt werden – und diese nur in zwei „Durchgängen“.

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