Segen für Heiliges Grab in Aschau durch Kardinal Marx

Kardinal Marx mit Messdienern im Chor

Ihren Segen bekamen die rund 100 Mitwirkenden vom Aschauer Auferstehungsspiel 2019 und das Heilige Grab in der Prientalgemeinde Aschau i. Chiemgau in der Pfarrkirche „Darstellung des Herrn“ durch Reinhard Kardinal Marx im Rahmen eines Pontifikalgottesdienstes. Mit seinem Besuch drückte der Kardinal seine Anerkennung gegenüber der Aschauer Glaubens-, Kirchen-, Vereine- und Gemeinde-Gemeinschaft aus, die bis zum 5. Mai Besonderes bietet: das neue, Heilige Grab.

Vor 400 Jahren wurde das Aschauer Heilige Grab erstmals erwähnt. Zuletzt vor 65 Jahren wurde es in seiner Original-Größe in der Aschauer Kirche aufgebaut. Teile kamen 2005, als der Heimat- und Geschichtsverein Aschau i. Chiemgau das Auferstehungsspiel in der Festhalle von Hohenaschau zur Aufführung brachte, wieder zum Vorschein. Vor fünf Jahren interessierte sich das Diözesanmuseum für das eingelagerte Heilige Grab, damit kam eine umfangreiche Restaurierung in Gang. Rund 400.000 Euro hat die Wiederherrichtung des Heiligen Grabes mit seinem umfassenden Aufbau gekostet, den Löwenanteil von rund 350.000 Euro übernahm das Ordinariat. Die Aschauer ihrerseits brachten sich mit enormen Anstrengungen ein, um ein Konzept zu erarbeiten und ein Programm für die Zeit vor und nach Ostern zu planen. Nun kann das Festprogramm beginnen, Premiere für das Auferstehungsspiel Teil I vom Leben Jesu ist am Samstag, 30. März. Die Premiere für den Teil II von der Auferstehung Jesu ist am Ostermontag, ebenfalls um 19.30 Uhr. Nähere Informationen zu den Spielterminen, zu Führungen sowie zu den Konzerten am 29. März und am 14. April gibt es bei der Tourist-Information Aschau i. Chiemgau, Telefon 08052-904941 sowie im Internet unter www.aschau.de.

„Vergelt´s Gott“ und Kardinals-Besuch

„Für die Rückgabe des Heiligen Grabes nach Aschau in bestem Zustand sagen wir Ihnen, Hochwürdigster Herr Kardinal besten Dank. Gerne wollen wir das Leben und die Passion des Auferstandenen als Botschaft des Heiligen Grabes wahr- und in den Alltag mit hinein-nehmen“ – so Orts-Pfarrer Paul Janßen. Diesem Dank fügte Reinhard Kardinal Marx folgende Gedanken hinzu: „Die Auferstehung ist das größte Ereignis in der Geschichte der Menschheit. Die Restaurierung des Heiligen Grabes war das Eine und vielleicht leichter als das Andere, das die Erneuerung in uns selbst im Glauben und im Herzen ist“. „Das Heilige Grab und die Kirche sind nur Dekoration, widmen wir uns deshalb der tiefen Botschaft zu, die von ihnen ausgehen“ – so der Kardinal ehe er die Segnung zu Beginn des Gottesdienstes vornahm. In seiner Predigt setzte er dann seine Anfangs-Gedanken fort mit den Worten: „Lassen wir uns in die Geschichte des Heiligen Grabes einbeziehen und verwickeln, nehmen wir die Einladung an, einen eigenen, neuen Weg zu gehen, erinnern wir uns an Jesus, der die Quelle im Felsen ist und sehen wir Umkehr und Bekehrung nicht an als etwas Belastendes, sondern als etwas Befreiendes für einen Aufbruch in eine neue Welt“. Abschließend bat Kardinal Marx, das von Aschau ausgehende Zeichen der inneren Restaurierung anzunehmen indem die Gläubigen mit Jesus leben, sterben und auferstehen. Alsdann erteilte er im Beisein der Geistlichkeit aus dem Priental und vom Dekanat Chiemsee den Segen für alle vor, auf und hinter den Bühne Tätigen, die zum Gelingen des Heiligen Aschauer Grabes und der Auferstehungsspiele beigetragen haben und noch bis zum 5. Mai beitragen werden. Bereits vor der Kirche zeigte sich die große Wertschätzung der Aschauer gegenüber dem hohen kirchlichen Besuch. Alle Vereine mit Fahnenabordnungen aus dem Oberen Priental von Sachrang über Aschau nach Frasdorf bildeten   einen festlichen Zug, der von der Musikkapelle Aschau angeführt und vom großen liturgischen Dienst abgeschlossen wurde. Die musikalische Gestaltung beim Pontifikalgottesdienst mit der Missa brevis von Jacob de Haan übernahmen  Kirchenchor, Hohenaschauer Bläser und Orgel unter der Leitung von Christine Klinger. Am Freitag, 29. März beginnt in der Aschauer Pfarrkirche um 19 Uhr ein Konzertabend mit alpenländischer Musik zur Passionszeit mit dem Titel „Für mich nahmst Du das Kreuz auf Dich“. Dabei wirken mit die Hohenaschauer Bläser, die Schwarzensteiner Sängerinnen, die Wössner Erntedank-Gitarrenmusi, Hans Wiesholzer, Sprecherin Anneliese Staber und als Leiterin des Abends Gabi Reiserer. Karten gibt es unter anderem in der Tourist-Information Aschau, www.aschau.de.

 

Foto/s: Hötzelsperger – Eindrücke vom Besuch von Reinhard Kardinal Marx in Aschau mit Segnung des Heiligen Grabes in der Pfarrkirche Aschau i. Chiemgau.