Es schmerzt uns heuer besonders, dass wir wegen der Corona-Epidemie das Osterfest nicht gemeinsam in unseren Kirchen feiern können. Die Osterliturgie ist so vollgepackt mit Erinnerungen an die Geschichte Israels, die auch unsere Geschichte ist. Das Osterfeuer vor der Kirche erinnert an den brennenden Dornbusch vor Moses in der Wüste, da Gott sich hören ließ und Moses beauftragte, aus Ägypten auszuziehen in das Heilige Land der Väter. ER gab ihm wunderbare Kräfte, das Volk Israel aus Ägypten zu führen bis zum Berg der 10 Gebote und durch das Rote Meer hinaus aus dem ägyptischen Machtbereich.
Die Osterkerze geht vom Osterfeuer entzündet voran und versammelt uns normalerweise zu den Heilsgeschichten, die wir in der dunklen Kirche (nur mit dem Licht der Osterkerze erhellt) hören. Dieses gemeinsame Erlebnis geht uns heuer ab. Das Erleben von Licht und Dunkel, von Feuer und Wasser (Taufe) – und der Durchbruch der Osterfreude durch das österliche Halleluja, das gemeinsame Glaubensbekenntnis sowie das Erlebnis der Taufe und der Tauf-Erneuerung.
Wir hören nach dem Schweigen der Kartage wieder neu unsere Glocken, erleben wieder mit wachen Sinnen unsere hellen und strahlenden Kirchenräume.
Und diesmal nicht?
Jahrhundertelang musste früher mindestens eine Person auf dem Hof zu Hause bleiben, um das Gut zu bewachen. Ihm brachte man die Österlichen Gaben nach langer Nacht mit nach Hause: Eier und Schinken, geweihtes Brot, das Licht der Osternacht in Gestalt einer geweihten Osterkerze und das Osterwasser für Haus und Hof. Wie werden wir zu Hause wartend feiern? Mit Hilfe des Fernsehens und mit Hilfe der Glocken, die hoffentlich trotz öffentlicher Sperre uns das Alleluja in die Seele läuten.
Frohe Ostern, verbunden im gemeinsamen Gebet – auch und gerade zu Hause – wünscht Ihnen und besonders den Kranken und Sterbenden dieser Tage
Ihr Prälat
Josef Obermaier
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Liebe Leser der „Weiß-Blauen Rundschau“,
ich bin gebeten worden, in gewissen Abständen zum Thema „Kirchliches Brauchtum“ kurze Gedanken und Erklärungen vorzustellen. Vorerst aber zu meiner Person:
Manche von Ihnen kennen mich vielleicht von früher: von der mitternächtlichen Beratersendung „Von Mensch zu Mensch“ im Bayerischen Rundfunk. Danach war ich Pfarrer in München-Haidhausen. Heute bin ich im Ruhestand als Domkapitular und als Seelsorgereferent im Erzbischöflichen Ordinariat. Doch weiterhin tätig im Bayernbund, beim Malteserorden sowie bei verschiedenen Vereinen – wie bei den Gebirgsschützen. Ich habe lange zusammengearbeitet mit Sportvereinen, mit der Gastronomie oder auch mit Trachtenvereinen. Dies im Zusammenhang mit meinem Dienst im Erzbischöflichen Ordinariat. Dabei durfte ich häufig Festgottesdienste sowie Jubiläen, Fahnenweihen und Wallfahrten mit vielen Tausend Menschen nach bayerisch-katholischem Brauch feiern. Auch schöne Reisen als Reiseführer mit dem Katholischen Pilgerbüro gehören dazu. Gerne schaue ich als gebürtiger Rosenheimer auf 50 Priesterjahre zurück. Es ist schön und spannend, Katholischer Priester zu sein. Ihr Josef Obermaier, Domkapitular i. R.
Bild B046 (Foto: Fritz Lutzenberger)
https://www.bayernbund.de/wp-content/uploads/2020/04/DSC00089.jpeg1280854Fritz Lutzenbergerhttps://www.bayernbund.de/wp-content/uploads/2018/07/Logo-Bayernbund-Webseite.pngFritz Lutzenberger2020-04-11 09:36:262020-04-22 09:36:19Ostern ohne Osterfest? – von Prälat Josef Obermaier
Fränkische Galerie auf der Veste Rosenberg zeigt zukünftig zwei weitere Werke des Renaissance-Malers im Original – Kunstminister Bernd Sibler: „echte Bereicherung für die Kulturlandschaft in der Region“
MÜNCHEN. Von München nach Kronach: Zwei bedeutende Werke des deutschen Renaissance-Malers Lucas Cranach d. Ä., die bisher Museen in der Landeshauptstadt gehört hatten, sind ab sofort in der Geburtsstadt des berühmten Künstlers zu Hause. Sie kamen heute in einem eigens organisierten Kunsttransport auf der Veste Rosenberg an. „Die Gemälde ‚Salomé mit dem Haupt Johannes des Täufers‘ und ‚Madonna mit Kind und Weintraube‘ sind in besonderer Weise mit Franken und Kronach verbunden. Deshalb haben wir im Dezember entschieden, dass die beiden Gemälde dauerhaft in den Besitz der Fränkischen Galerie auf der Veste in Kronach übergehen und dort gezeigt werden sollen. Dort können sie in einer Reihe mit weiteren beeindruckenden Cranach-Werken ihre Kraft in besonderer Weise entfalten“, erklärte Kunstminister Bernd Sibler, der die Werke in München losgeschickt hatte. Er sprach von einer „echten Bereicherung für die Kulturlandschaft in der Region“. Die Kunstwerke wurden bislang im Bayerischen Nationalmuseum bzw. in der Alten Pinakothek aufbewahrt und werden ab Anfang März in Kronach zu sehen sein.
https://www.bayernbund.de/wp-content/uploads/2020/03/StM-Sibler-mit-Cranach-Gemälden-1.jpeg8541280Fritz Lutzenbergerhttps://www.bayernbund.de/wp-content/uploads/2018/07/Logo-Bayernbund-Webseite.pngFritz Lutzenberger2020-03-02 23:06:012020-03-02 23:06:01Kunst nach Franken: Cranach-Gemälde kommen in Kronach an
In der Bürgerallianz Bayern haben sich bayerische Traditionsverbände mit insgesamt 2,2 Millionen Mitgliedern zusammengeschlossen, um die Interessen des Ehrenamts gegenüber Politik und Verwaltung zu vertreten und zu stärken. (Einzelheiten unter https://www.buergerallianz.bayern.de).
Gesetze und Verordnungen werden laufend verschärft und erschweren ehrenamtliches Engagement in Vereinen und Verbänden. Dafür gibt es in den letzten Jahren viele Beispiele.
Die Bürgerallianz Bayern wehrt sich gegen diese Fehlentwicklung, greift Fälle von grundsätzlicher Bedeutung auf und bringt diese an hoher politischer Stelle gemeinsam zur Sprache.
Ministerpräsident Dr. Markus Söder, MdL, hat am 20. Februar 2020 Vertreter der Bürgerallianz Bayern zu einem Gespräch in der Staatskanzlei empfangen.
Bayerns Ministerpraesident Dr. Markus Soeder aufgenommen am 20.02.2020 in Muenchen. Foto: Joerg Koch/ Bayerische Staatskanzlei Fotograf: Joerg Koch joerg@joergkochfoto.de; +49-175-1815173;
Gruppenbild in der Staatskanzlei: Ministerpräsident Dr. Markus Söder, MdL (9. von rechts), und Staatsminister Dr. Florian Herrmann, MdL (8. von rechts), mit den Vertretern der Bürgerallianz Bayern.
Bayerns Ministerpraesident Dr. Markus Soeder aufgenommen am 20.02.2020 in Muenchen. Foto: Joerg Koch/ Bayerische Staatskanzlei Fotograf: Joerg Koch joerg@joergkochfoto.de; +49-175-1815173;
Ministerpräsident Dr. Markus Söder, MdL (Mitte), begrüßt den kommissarischen Sprecher der Bürgerallianz Bayern Sebastian Friesinger (links).
Bayerns Ministerpraesident Dr. Markus Soeder aufgenommen am 20.02.2020 in Muenchen. Foto: Joerg Koch/ Bayerische Staatskanzlei Fotograf: Joerg Koch joerg@joergkochfoto.de; +49-175-1815173;
In dem Gespräch diskutieren die Vertreter der Bürgerallianz Bayern mit Ministerpräsident Dr. Markus Söder, MdL, und Staatsminister Dr. Florian Herrmann, MdL, die Anliegen der Bürgerallianz.
Bayerns Ministerpraesident Dr. Markus Soeder: aufgenommen am 20.02.2020 in Muenchen. Foto: Joerg Koch/ Bayerische Staatskanzlei Fotograf: Joerg Koch joerg@joergkochfoto.de; +49-175-1815173;
Themen der Bürgerallianz Bayern sind unter anderem Wertschätzung verdienter Ehrenamtler sowie Unterstützung der Ehrenamtlichen durch Behörden, Kommunen und Freistaat bei Anträgen, Anfragen und Genehmigungen.
Derzeit werden die Geschicke der Bürgerallianz kommissarisch geleitet von (v.l.) Dr. Sebastian Hanfland (Landesfischereiverband Bayern) als kommissarischer Geschäftsführer, Sebastian Friesinger (Bayernbund) als kommissarischer Sprecher, Prof. Dr. Albert Göttle (Landesfischereiverband Bayern) und Max Bertl (Bayerischer Trachtenverband).
Staatskanzleiminister Dr. Florian Herrmann: „Die Bürgerallianz Bayern für die Heimat und das Ehrenamt repräsentiert über 2,2 Mio. Mitglieder aus 24 Verbänden. Wir geben bestmögliche Unterstützung und setzen uns ein, wo es nötig ist. Wir sind stolz auf lebendiges Brauchtum und Vereinsleben. Es gehört zur bayerischen DNA!“
https://www.bayernbund.de/wp-content/uploads/2020/02/200219jok111.jpeg7491280Fritz Lutzenbergerhttps://www.bayernbund.de/wp-content/uploads/2018/07/Logo-Bayernbund-Webseite.pngFritz Lutzenberger2020-02-23 11:16:242020-02-23 11:16:24Bürgerallianz Bayern beim Ministerpräsidenten
Liebe Leserinnen und Leser der Weiß-Blauen Rundschau,
eng miteinander verbunden sind christlicher Glaube und bayerische Brauchtumspflege, dies zeigt sich im Jahreslauf in oftmaliger Weise. Welche Bedeutung oder Herkunft manche Ereignisse und Begriffe haben, das wollen wir in der Reihe „Brauchtums- und Glaubens-Gespräch mit Prälat und Bayernbund-Mitglied Josef Obermaier“ hinterfragen und erläutern. Beginnen wollen wir mit dem Begriff „Was ist Brauchtum?“.
Aus Anlass der bevorstehenden Internationalen Handwerksmesse IHM in München führten wir dieses Interview, das in der nächsten Ausgabe der Weiß-Blauen Rundschau abgedruckt wird.
Herr Vierlbeck, in der Industrie schwächt sich die Auftragslage deutlich ab. Wie ist die aktuelle Situation im Handwerk?
Das bayerische Handwerk befindet sich momentan in einer guten Verfassung. Zwar hinterlässt die Industrierezession auch bei den Zulieferern und Unternehmensdienstleistern im Handwerk ihre Spuren, doch der insgesamt stabile Arbeitsmarkt, Lohnzuwächse und niedrige Zinsen halten das Konsumklima und die ungebrochen starke Bautätigkeit weiterhin am Laufen. Für das Gesamtjahr 2019 rechnet das Handwerk in Bayern mit einem Umsatz von 126,4 Milliarden Euro. Das entspräche einem nominalen Plus von 4,5 Prozent gegenüber 2018. Abzüglich der Preissteigerung verbleibt immer noch ein realer Zuwachs von 1,3 Prozent. Auch für die kommenden Monate sind die meisten Betriebe optimistisch. Man kann schon sagen, dass das Handwerk angesichts der schwächelnden Konjunktur als Stimmungsaufheller für die gesamte Wirtschaft wirkt.
Viele Kunden des Handwerks klagen, dass es immer schwieriger wird, überhaupt einen Betrieb zu finden, der einen Auftrag zeitnah übernehmen kann. Worin sehen Sie die Ursachen und wie kann dieser Tendenz begegnet werden?
Es ist richtig, dass die Kunden momentan etwas länger warten müssen, bis der Handwerker Zeit für sie hat. Das gilt jedoch primär für den Bau- und Ausbaubereich. Die Planung eines Bades oder eines neuen Einbauschranks erfordert aber auch nun einmal Zeit. Im Lebensmittelhandwerk und im Bereich der verbrauchernahen Dienstleistungen, also beim Augenoptiker oder Friseur, wird man weiterhin umgehend bedient. Ebenso verhält es sich bei Notfällen: Wenn also bei Minustemperaturen die Heizung ausfällt, kommt der Heizungsbauer natürlich sofort. Ich finde aber, dass wir was die Produktlieferung betrifft, auch etwas vom Online-Handel verwöhnt sind: Dort handelt es sich um Massenware, die tausendfach vorrätig ist und einfach nur noch verpackt werden muss. Das ist im Handwerk, das Unikate schafft, nicht der Fall. Grundsätzlich ist es sicher hilfreich, wenn man sich über Jahre ein Vertrauensverhältnis zum Handwerker aufgebaut hat, dass von gegenseitigem Respekt geprägt ist. Das heißt auch zeitnah zu bezahlen und nicht bei jeder Kleinigkeit zu reklamieren.
Viele Betriebe spüren zunehmend den Fachkräftemangel als begrenzenden Faktor für ihre wirtschaftliche Lage. Welchen Rat geben Sie den Betrieben?
Der Fachkräftemangel wird in der Tat für immer mehr Betriebe zum limitierenden Faktor und hat natürlich auch Auswirkungen auf die Wartezeiten der Kunden. 2019 waren im Jahresdurchschnitt 954.100 Personen im bayerischen Handwerk tätig. Das entspricht einem Plus von 0,8 Prozent. Der Zuwachs könnte viel größer sein, wir gehen von mindestens 30.000 offenen Stellen in Bayerns Betrieben aus. Das beste Mittel gegen den Fachkräftemangel ist meines Erachtens immer noch die Ausbildung. Wobei auch der Lehrstellenmarkt hart umkämpft ist. Für unseren Wirtschaftsbereich ist es durchaus problematisch, dass immer mehr junge Leute Abitur machen und anschließend studieren wollen. Dabei ist das auch mit einer Berufsausbildung und dem Meisterbrief möglich. Natürlich muss man als Betriebsinhaber alles unternehmen, damit die Azubis nach der Lehre auch bleiben und Fachkräfte nicht in die Industrie abwandern. Ich gebe zu, das ist nicht immer einfach. Bei der Suche nach Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern könnte ab März auch das so genannte „Fachkräfteeinwanderungsgesetz“ helfen. In diesem Zusammenhang schlagen wir vor, im Ausland Deutsch-Sprachkurse für berufliche Qualifizierte anzubieten, um sie bereits im Vorfeld der Vermittlung fit für den deutschen Arbeitsmarkt zu machen. Ebenso müssen wir aber versuchen, die Arbeitslosigkeit in Deutschland weiter zu reduzieren und Menschen, die von der Industrie in diesem Jahr freigestellt werden könnten, schnell neue Jobangebote zu machen.
Ein zentraler Punkt im Handwerk in jüngster Zeit ist sicher die Wiedereinführung der Meisterpflicht. Welche Berufe sind davon betroffen und was erwarten Sie sich davon?
Mit der Wiedereinführung der Meisterpflicht in zwölf Handwerksberufen setzt die Politik ein wichtiges Signal. Die Meisterqualifikation steht für Gewährleistung und Verbraucherschutz. Sie stärkt die duale Ausbildung und sichert den Wissenstransfer von Generation zu Generation. Das bayerische Handwerk begrüßt daher die Wiedereinführung in Gewerken wieFliesen-, Platten- und Mosaikleger, Rollladen- und Sonnenschutztechniker und Raumausstatter. Damit wird ein fataler Fehler aus dem Jahr 2004 zumindest in Teilen korrigiert. Im Zuge der Novelle der Handwerksordnung war damals in 53 Gewerken die Meisterpflicht abgeschafft worden. Seitdem ist in einigen dieser „zulassungsfreien Berufe“ die Zahl der Fachkräfte und Auszubildenden teilweise deutlich zurückgegangen. Auch überleben Betriebe in Berufen mit Meisterpflicht im Regelfall länger am Markt als solche, in denen für die selbstständige Ausübung kein Meistertitel benötigt wird.
Produktionen und Dienstleistungen werden immer digitaler, die Kommunikation vernetzter. Wie verändern diese Strömungen den Alltag des Handwerks?
Die Digitalisierung bietet dem Handwerk Chancen, weil beispielsweise in der Produktion technische Hilfsmittel genutzt werden können, die es so bislang nicht gab. Andererseits stellt die Digitalisierung das Handwerk auch vor Herausforderungen, etwa im Bereich der Cybersicherheit oder weil auch die Industrie Produkte in Kleinserien herstellen kann. Kammern und Verbände unterstützen die Betriebe mit den Beauftragten für Innovation und Technologie (BIT) bei der Umstellung ihrer betrieblichen Prozesse. Aber auch die Kommunikation wird sich verändern: Schon jetzt sind es die Kunden gewohnt, rund um die Uhr einkaufen und Aufträge erteilen zu können. Darauf müssen sich die Betriebe einstellen.
Welche Auswirkungen der Digitalisierung sehen Sie in den nächsten Jahren auf die Betriebe, aber auch auf ihre Kunden zukommen?
Verschiedene Gewerke, wie z.B. der Modellbau oder die Orthopädietechnik, setzen bereits seit Jahren auf digitale Technik. 3D-Druck, Augmented Reality oder VR sind im Handwerk längst keine Fremdwörter mehr. Davon profitieren auch die Kunden: So können sie beispielsweise per VR-Brille die Planung ihres neuen Badezimmers verfolgen oder in ihrem Smart Home per App die Heizung hochdrehen, wenn es draußen friert.
Wie steht das Handwerk zum Klimapaket der Bundesregierung?
Die Maßnahmen, die die Bundesregierung ergreifen will, gehen aus unserer Sicht nur teilweise in die richtige Richtung. Bei der Umsetzung muss sorgfältig zwischen ökologischen Erfordernissen und ökonomischer Vernunft abgewogen werden. Es sind Handwerksbetriebe, die beispielsweise im Baubereich für Energieeffizienz und Energieeinsparungen sorgen und damit aktiven Klimaschutz betreiben. Das bayerische Handwerk begrüßt, dass eine Steigerung der Energieeffizienz im Gebäudesektor in den Vordergrund rücken soll. Schon seit Jahren machen wir uns für eine steuerliche Förderung der energetischen Gebäudesanierung stark. Gerade bei Bestandsbauten ist das Energieeinsparpotenzial besonders hoch – anders als bei Neubauten, wo weiteres Sparen das Bauen erheblich verteuern würde. Eine Steuerförderung finanziert sich in diesem Bereich quasi selbst, da die angeregten Zusatzausgaben und Investitionen auch zu deutlich höheren Steuereinnahmen für den Staat führen.
Ein weiterer aktueller Diskussionspunkt, der kontrovers diskutiert wird, ist der Flächenverbrauch. Schränkt der umstrittene Verbrauch von 5 ha pro Tag das Handwerk in seiner Entwicklung ein?
Dem vielfältigen Flächenbedarf im Freistaat gerecht zu werden, stellt Bayern vor große Herausforderungen. Die Bevölkerungszahl nimmt zu. Es werden dringend Wohnungen gebraucht. Die Wirtschaft benötigt Gewerbeflächen. Gleichzeitig muss die Attraktivität der Landschaft erhalten bleiben. Gerade kleine und mittlere Unternehmen des Handwerks dürfen nicht in der Konkurrenz um Flächen und zwischen den Ansprüchen der verschiedenen Interessengruppen zerrieben werden. Die herannahende Wohnbebauung, strengere Auflagen zu Emissionen jeglicher Art sowie eine steigende Sensibilität der Bevölkerung führen zu einer immer stärkeren Verdrängung von Handwerksbetrieben aus ihren Standorten. Die schärfere Konkurrenz um Flächen schlägt sich darüber hinaus in steigenden Bodenpreisen nieder. Handwerksbetriebe, die bei Neugründungen, Betriebserweiterungen oder -verlagerungen dringend Flächen benötigen, kommen immer seltener zum Zug.
(Nachgefragt von Fritz Lutzenberger, Redakteur der Weiß-Blauen Rundschau des Bayernbundes, redaktion.wbr@Bayernbund.de)
(Foto: Schlagenhauf BSSB)
Dieter Vierlbeck ist Geschäftsführer des Bayerischen Handwerkstages (BHT) und ehrenamtlich engagiert in der evangelischen Landeskirche und im Schützenwesen als stellvertretender Landesschützenmeister. Daneben ist er Mitglied des Landesbeirates des Bayernbundes.
https://www.bayernbund.de/wp-content/uploads/2020/02/Vierlbeck_Friesinger_3.jpeg8541280Fritz Lutzenbergerhttps://www.bayernbund.de/wp-content/uploads/2018/07/Logo-Bayernbund-Webseite.pngFritz Lutzenberger2020-02-21 19:55:552020-02-21 19:55:55Interview mit Dieter Vierlbeck, Geschäftsführer des Bayerischen Handwerkstages (BHT)
Aus Anlass der 30. Wiederkehr des Falls der Berliner Mauer und der Öffnung der Grenze zur damaligen DDR organisierten der Bayernbund und der Bayerische Trachtenverband eine gemeinsame Delegiertenreise nach Berlin.
Auf der Anreise hatten die Teilnehmer in Dresden im Rahmen eines Stadtrundganges Gelegenheit, sich ein Bild von den Sehenswürdigkeiten der sächsischen Elbmetreopole zu machen.
Zum politischen Programm der Reise in Berlin gehörten dann Besichtigungen des Bundeskanzleramtes und des Bundesinnenministeriums. Höhepunkt war sicherlich auf Vermittlung von CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt ein Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel, die sich trotz des unmittelbar bevorstehenden Libyen-Gipfels an diesem Wochenende erstaunlich viel Zeit für das Gespräch mit der Reisegruppe aus Bayern nahm und sich auch für ihre aktuellen Anliegen interessierte.
Beim gemeinsamen Fototermin war es für Bayernbund-Landesvorsitzenden Sebastian Friesinger, für Landesvorsitzenden Max Bertl vom Bayerischen Trachtenverband sowie für Knut Kreuch, Oberbürgermeister der thüringischen Stadt Gotha und Präsident des Deutschen Trachtenverbandes möglich, mit der Kanzlerin einen kurzen Dialog zu führen. „Dabei haben wir ihre hohe Wertschätzung für die Traditions-, Trachten- und Brauchtumspflege und für Bayern gehört und gespürt, sie schätzt das Ehrenamt und das, was wir für unser Land tun“, so die Rosenheimer Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig, die zusammen mit ihrem Kollegen Alexander Dobrindt sowie mit dem Rosenheimer Landtagsabgeordneten Klaus Stöttner am Empfang im Kanzleramt teilnahm.
Auch Bundesinnenminister Horst Seehofer zeigte sich trotz der unmittelbar anstehenden namentlichen Abstimmung im Bundestag über das Organspendegesetz bemerkenswert locker und freute sich über den Besuch aus seiner Heimat.
Heimat-Minister Horst Seehofer freute sich sichtlich über den ob der Trachten farbenfrohen Besuch aus seiner bayerischen Heimat als er nach seinem „Grüß Gott in Berlin“ sagte: „Danke, dem Bayernbund, Danke dem Trachtenverband, Ihr leistet Großartiges für unsere Gesellschaft“.
Sebastian Friesinger als Landesvorsitzender des Bayernbundes und Max Bertl als Landesvorsitzender des Bayerischen Trachtenverbandes als gemeinsame Vertreter der Bürgerallianz Bayern, die mit gut 2,2 Millionen Mitgliedern ein Zusammenschluss vieler Verbände und Interessensgruppen ist, tauschten sich mit Minister Seehofer zu den Themen „Heimat“ und „Ehrenamt“ aus. Dabei gab der Minister bekannt, dass sein Ministerium an der Gründung einer Ehrenamtsstiftung arbeitet, um dem Ehrenamt noch mehr politische Anerkennung zu geben. Nach einem gemeinsamen Foto-Termin bekamen die Vertreter aus den Gauverbänden der Trachtler und aus den Kreisverbänden des Bayernbundes im Rahmen eines Vortrags von Dr. Michael Griesbeck einen umfassenden Einblick in die Aufgaben und Struktur des Ministeriums mit rund 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Insgesamt unterstehen dem Bundesinnenministerium rund 80.000 Beschäftigte in ganz Deutschland.
Für einen musikalischen Gruß aus der bayerischen Heimat für den Bundesminister Horst Seehofer in Berlin sorgte die Bayernbund-Musi unter der Leitung von Rudi Piezinger aus Rosenheim.
Am folgenden Tag stand der Besuch der Grünen Woche auf dem Berliner Messegelände im Mittelpunkt.
Bereits morgens früh um 8 Uhr eröffnete Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber die festlich geschmückte Bayernhalle, während in anderen Hallen noch die Handwerker am Aufbau der Stände arbeiteten.
In ihren launigen Ansprachen bekundeten Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber und Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner ihre Verbundenheit zu den Landwirten.
Auf der Rückfahrt besuchten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Delegationsreise zum Abschluss noch das Deutsch-Deutsche Museum zur Geschichte der deutschen Teilung in Mödlareuth.
Nach einem Vortrag konnten sich die Mitglieder von Bayernbund und Trachtenverband im Freigelände einen nachhaltigen Eindruck verschaffen, mit welchen unmenschlichen Methoden die DDR-Machthaber die Flucht aus ihrem Herrschaftsbereich verhindern wollten.
Selbst vor dem Einsatz von Splitterminen schreckten die DDR-Machhaber nicht zurück. Genaue Zahlen sind nicht bekannt. Aber nach vorsichtigen Schätzungen sind an der deutsch-deutschen Grenze vermutlich rund 1.000 Menschen bei Fluchtversuchen ums Leben gekommen.
Der Dank der Reiseteilnehmer galt den beiden Landesvorsitzenden Sebastian Friesinger und Max Bertl für die Vorbereitung der Reise und die perfekte Durchführung.
Im Verlauf der Reise stimmten sich Sebastian Friesinger und Max Bertl immer wieder über kurzfristig erforderliche Anpassungen ab.
Wichtige Vorarbeiten in Berlin hat Toni Hötzelsperger geleistet, der zudem gleichzeitig in seiner Internetzeitung Samerberger Nachrichten über die Reise berichtete. Auch ihm einen herzlichen Dank!
(Text und Bilder: Anton Hötzelsperger, Fritz Lutzenberger, Bundeskanzleramt, Bundesinnenministerium)
https://www.bayernbund.de/wp-content/uploads/2020/01/kl-Gruppe.jpeg5561280Fritz Lutzenbergerhttps://www.bayernbund.de/wp-content/uploads/2018/07/Logo-Bayernbund-Webseite.pngFritz Lutzenberger2020-01-20 11:19:022020-01-20 13:02:0930 Jahre Mauerfall: Bayernbund auf großer Berlinfahrt
Bayern/Berlin (hö) – Das Jubiläum „30 Jahre Deutsche Wiedervereinigung“ ist Anlass für den Landesverband Bayern vom Bayernbund und für den Bayerischen Trachtenverband, eine gemeinsame Reise zur Internationalen Grünen Woche nach Berlin zu unternehmen. Die Busfahrten unter der Leitung von Bayernbund-Landesvorsitzenden Sebastian Friesinger aus Albaching und von Trachtler-Landesvorsitzenden Max Bertl aus Wildsteig beginnen am Mittwoch, 15. Januar und dauern bis Samstag, 18. Januar. Für Kurzentschlossene sind noch ein paar wenige Busplätze frei.
https://www.bayernbund.de/wp-content/uploads/2020/01/20Alpenvorland-Bild-2.jpeg8541280Fritz Lutzenbergerhttps://www.bayernbund.de/wp-content/uploads/2018/07/Logo-Bayernbund-Webseite.pngFritz Lutzenberger2020-01-11 09:50:212020-01-11 09:53:27Bayernbund und Trachtenverband fahren gemeinsam nach Berlin
Sollten vielleicht die ein oder anderen dunklen Augenblicke im Jahr 2019 dabei gewesen sein, so heißt es nicht verzagen und nach vorne schauen. Licht und die Hoffnung tragen einen, was besonders bei dieser Aufnahme durch das Helle und Strahlende am Horizont, über dem Ortskern von Aschau i.Chiemgau mit Schloss Hohenaschau, zu sehen ist. Das Jahresende ist kein Ende und kein Anfang, sondern ein Weiterleben mit der Weisheit, die uns die Erfahrung gelehrt hat. Egal ob neues Jahr oder neuer Tag: Du wirst morgen sein, was du heute denkst! Das Leben soweit wie möglich genießen heißt die Devise, sei es wie hier mit einem Glas Schampus zum Jahreswechsel anzustoßen.
Der Bayernbund wünscht allen Mitgliedern und Freunden für 2020 viel Glück, Erfolg und Gesundheit!
Foto: H. Reiter
https://www.bayernbund.de/wp-content/uploads/2020/01/Die-Korken-knallen-lassen_Foto-H.-Reiter.jpeg9601280Fritz Lutzenbergerhttps://www.bayernbund.de/wp-content/uploads/2018/07/Logo-Bayernbund-Webseite.pngFritz Lutzenberger2020-01-02 23:29:282020-01-02 23:29:28Die Korken knallen lassen – Prosit auf das was kommen mag
Die “Weiß-Blaue Rundschau” des Bayernbundes Ausgabe Dezember/Januar ist bei den Lesern eingetroffen.
Mit dem Titelfoto einer Krippe aus dem Besitz von Dr. Marcel und Adelgunde Huber wünscht der Landesvorstand allen Mitgliedern, Freundinnen, Freunden, und befreundeten Organisationen ein frohes Weihnachtsfest und Glück und Gesundheit für 2020!
Sehr kreativ gestalten Dr. Marcel Huber und seine Frau Adelgunde Ruinenkrippen mit kaschierten Figuren, bei sie die Gewänder über einem Drahtgestell fertigen, die mit Leim getränkt und anschließend in Form gebracht werden. Köpfe, Hände und Füße kommen von einem Schnitzer.
Die Tradition der Krippen geht weit zurück. Der Jesuit Berlaymont hat sie in einer Studienordnung wie folgt beschrieben: „… In einer Hausruine, an deren strohernen Dach ein in die Höhe ragender Stern befestigt ist, wird zwischen Maria und Josef die Krippe mit dem Kind aufgestellt, Hirten und Engel sind anwesend …“.
Genau diesem Genre „Ruinenkrippe“ widmen sich Dr. Marcel Huber und seine Frau Adelgunde. Für sie geht der Bau von Krippen weit über das rein Handwerkliche hinaus und hat einen meditativen Charakter, sich mit dem Weihnachtsgeheimnis zu beschäftigen. Die Betrachter sollen angehalten werden, mit den Augen in der Krippe spazieren zu gehen.
Eine besondere Leidenschaft von Frau Huber sind ihre Miniaturkrippen, von denen sie rund 200 Exemplare gesammelt oder gestaltet hat.
„Menschen, wie die heute zu Ehrenden es sind, sind Menschen mit Engagement und mit einer inneren Einstellung, die den Zusammenhalt in der Gemeinschaft fördern. Gerade in einer unruhigen Zeit, in der eine neue Welt entsteht, brauchen wir diese Leute mit ihren richtigen und wichtigen Prinzipien des Christseins im Kopf und im Herzen, denn ohne Fundamente können wir nicht die Orientierung halten“ – mit diesen Sätzen würdigte Reinhard Kardinal Marx (Mitglied des Bayernbundes) bei einer Feierstunde im Saal der ehemaligen Karmelitenkirche von München die ausgezeichneten Persönlichkeiten.
Der Bayernbund gratuliert allen Geehrten und ganz besonders den Ordensträgern, die ihm als Mitglied oder über den Landesbeirat verbunden sind:
Max Bertl
Max Bertl, Landesvorsitzender des Bayerischen Trachtenverbandes erhielt den päpstlichen Gregorius-Orden in der Ordensklasse der „Ritter“. Wie der Erzbischof von München und Freising bei seiner persönlichen Würdigung sagte, soll damit das umfassende und vorbildhafte Wirken von Max Bertl zum Ausdruck kommen.
In der Laudatio heißt es: „Max Bertl hat sich in außerordentlicher Weise für das christliche Brauchtum in Bayern und das Allgemeinwohl engagiert.“
Alois Glück
Der ehemalige Präsident des Bayerischen Landtags, Alois Glück erhielt aus den Händen von Reinhard Kardinal Marx den Orden des Heiligen Gregor des Großen in der Klasse „Komtur“. Mit diesem Orden von Papst Franziskus wurden die vielfältigen Verdienste unter anderem für die sechsjährige Amtszeit als Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken gewürdigt.
Dr. Norbert Matern
Dr. Norbert Matern, Ehrenvorsitzender des Münchener Presseclubs, hat sich als Leiter der Hauptabteilung Erziehung und Gesellschaft beim Bayerischen Rundfunk, zu der auch der Kirchenfunk gehört, große Verdienste erworben, weil er mit großer Resonanz und Breitenwirkung wichtige religiöse, kulturelle und soziale Impulse geben konnte.
Die Deutsche Bischofskonferenz verlieh ihm von 1996 bis 2011 den Vorsitz des Katholischen Flüchtlingsrats in Deutschland. In Anerkennung seiner bedeutenden Verdienste wurde ihm der päpstliche Silvesterorden in der Ordensklasse der „Ritter“ verliehen.
Dr. Helmut Wittmann
Dr. Helmut Wittmann war Ministerialdirigent im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus. Er arbeitete unter anderem an den „Leitsätzen für den Unterricht und die Erziehung nach gemeinsamen Grundsätzen des christlichen Bekenntnisses an Grund-, Haupt- und Förderschulen“ mit. Er wirkte auch ehrenamtlich als Bezirksvorsitzender der Katholischen Erzieher-Gemeinschaft (KEG) sowie als jahrzehntelang als Pfarrgemeinderatsvorsitzender der Pfarrei St. Lambert in Seeon.
Dr. Helmut Wittmann wurde von Reinhard Kardinal Marx mit dem Orden des Heiligen Papstes Silvester (Ritter) ausgezeichnet. Papst Franziskus stimmte dem Kardinals-Vorschlag zur Auszeichnung zu. Der Orden ist für Verdienste um die römisch-katholische Kirche und den katholischen Glauben und er wird mittelbar vom Papst an Laien verliehen. (Anton Hötzelsperger)
https://www.bayernbund.de/wp-content/uploads/2019/12/B023d_ALLE-PREISTRÄGER.jpeg30494574Fritz Lutzenbergerhttps://www.bayernbund.de/wp-content/uploads/2018/07/Logo-Bayernbund-Webseite.pngFritz Lutzenberger2019-12-16 13:46:542019-12-16 13:46:54Kardinal Marx vergibt päpstliche Orden
Alljährlich vergibt der Kreisverband Weilheim-Schongau/Garmisch-Partenkirchen des Bayernbundes zum Bayerischen Verfassungstag am 1. Dezember einen Ehrenring an Persönlichkeiten aus der Region, die sich über die beiden Landkreise hinaus große Verdienste erworben haben. Die Liste der Geehrten umfasst Historiker, Geistliche, Repräsentanten der Volksmusik, Sportler, einen Arzt und im letzten Jahr den Fernsehjournalisten Dieter Wieland.
In diesem Jahr wurde mit dem Schongauer Unternehmer Rudolf Strommer erstmals ein Vertreter der Wirtschaft ausgezeichnet. Rudolf Strommer hat aus kleinen Anfängen in den siebziger Jahren seine Wohnungsbauunternehmen Südlech und Alpenhaus mit kluger Grundstückspolitik und einer konsequenten Qualitätsstrategie zum führenden Bauträger in der Region aufgebaut und so Wohnraum auch gerade für viele junge Familien geschaffen.
1987 übernahm er zusammen mit einem Partner das Tiefbauunternehmen Richard Schulz. Dank geschickter Geschäftspolitik wuchs das Unternehmen von damals 365 Beschäftigten auf heute rund 1.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und unterhält zahlreiche Niederlassungen im süddeutschen und ostdeutschen Raum.
1993 erwarb Rudolf Strommer die Altenstadter Möbelcentrale, errichtete 2006 einen Neubau in Schongau und im Jahr 2014 auch in Penzberg. Insgesamt sind in den beiden Möbelhäusern heute 170 Menschen beschäftigt.
Mit unternehmerischem Weitblick hat Rudolf Strommer frühzeitig seine Frau und seine Kinder in die Teilhabe und unternehmerische Mitverantwortung eingebunden. Er selbst ist stets menschlich nahbar und bodenständig geblieben und unterstützt soziale und sportliche Vereine und Einrichtungen.
In einer Feierstunde im Restaurant der Möbelcentrale in Schongau, zu der neben dem Landesvorsitzenden des Bayernbundes Sebastian Friesinger auch Landrätin Andrea Jochner-Weiß und Landrat Anton Speer vom Landkreis Garmisch-Partenkirchen sowie zahlreiche Bürgermeister und Mitglieder des Bayernbundes gekommen waren, überreichten der Kreisvorsitzende des Bayernbundes Ludwig Bertl und sein Stellvertreter Altlandrat Luitpold Braun die Auszeichnung an Rudolf Strommer.
(v.l.) Landesvorsitzender Sebastian Friesinger, Kreisvorsitzender Ludwig Bertl, Ehrenring-Träger Rudolf Strommer, Altlandrat Luitpold Braun
Die Laudatio auf den Geehrten hielt Fritz Lutzenberger. Er skizzierte den Werdegang und die Persönlichkeit von Rudolf Strommer und würdigte sein Lebenswerk. Grußworte sprachen Landrätin Andrea Jochner-Weiß, Landrat Anton Speer, Bayerbund-Landesvorsitzender Sebastian Friesinger und Schongaus 2. Bürgermeister Tobias Kalbitzer.
Musikalisch umrahmt wurde die Feier von einem Trio bestehend aus Andrea Ammann (Leitung), Sarah Strunz und Thomas Kögl.
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https://www.bayernbund.de/wp-content/uploads/2019/12/B083a_DSC00441.jpeg33975095Fritz Lutzenbergerhttps://www.bayernbund.de/wp-content/uploads/2018/07/Logo-Bayernbund-Webseite.pngFritz Lutzenberger2019-12-16 11:23:052019-12-16 11:24:01KV Weilheim-Schongau/Garmisch-Partenkirchen: Ehrenring für Rudolf Strommer
Frauenchiemsee (hö) – Der gut 700 Mitglieder starke Kreisverband des Bayernbundes von Rosenheim hat mit Kurt Franz ein neues Ehrenmitglied. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde beim Klosterwirt auf Frauenchiemsee überreichten die Vorsitzenden Christian Glas und Sepp Höfer sowie Schriftführerin Elfriede Göppelhuber eine Ehren-Urkunde. Darin wird festgehalten, dass Kurt Franz aufgrund seines langjährigen Wirkens als Beirat und nach einstimmigen Beschluss der Mitgliederversammlung diese rare Auszeichnung bekommt. Kurt Franz bedankte sich ob der Auszeichnung mit den Worten: „Es war und ist mir eine Ehre, für Bayern und für den Bayernbund tätig zu sein und so werde ich auch fortan Eure Aufgaben und Ziele unterstützen“.
Foto: Hötzelsperger – von links 1. Vorsitzender Christian Glas, Schriftführerin Elfriede Göppelhuber, Ehrenmitglied Kurt Franz und 2. Vorsitzender Sepp Höfer.
https://www.bayernbund.de/wp-content/uploads/2019/12/1Glas-Göppelhuber-Franz-Höfer.jpg24003200Fritz Lutzenbergerhttps://www.bayernbund.de/wp-content/uploads/2018/07/Logo-Bayernbund-Webseite.pngFritz Lutzenberger2019-12-16 11:08:442019-12-16 11:08:44Kurt Franz neues Bayernbund-Ehrenmitglied
Der Dachauer Dichterkreis traf sich in der Gastwirtschaft Mariabrunn. Eingeladen hatte der Bayernbund. Hans Kimm und sein Bruder Martin Kimm, sowie Bayernbund-Kreisvorsitzender Dr. Edgar Forster und der pensionierte Schulamtsdirektor Herbert Schuierer trugen ihre Werke in hochdeutscher und bayerischer Sprache vor. Mariabrunn im Landkreis Dachau ist nach Auskunft des anwesenden Eigentümers Dr. Florian Breitling die einzige katholische Wallfahrts-Kirche in Privatbesitz. Natürlich dürfen dazu ein bayerisches Wirtshaus und ein großer Biergarten nicht fehlen.
Das erste naturlyrische Gedicht stammte von Dr. Johann Nepomuk Loé aus dem Jahr 1832 und feierte die Wiedereröffnung von Maria-Brunn als Heilbad. Loé war der damalige Amtsarzt in Dachau und Edgar Forster betonte, dass er gewiss seinen Ur-ur-Groß-Onkel Prof. Johann Forster gekannt hatte, der damals Amtsarzt in Freising gewesen war.
Auch Hans Kimm legte der Schwerpunkt auf Naturlyrik, darunter sein bekanntes Gedicht über „Das Blattl“. Martin Kimm trug gefühlvolle Liebeslyrik vor und auch eine Prosa-Geschichte über eine komplizierte Zweierbeziehung.
Herbert Schuierer betonnte die lustige Seite des Dichtens und brachte die zahlreichen Zuhörer gehörig zum Lachen.
Edgar Forster trug aus seinem Büchlein „Nur Fahrgast auf Erden – Gedichte über das Reisen mit der Bahn vor“. Die geschilderten ‚Abenteuer‘ des Reisens mit der Deutschen Bundesbahn wurden mit Grinsen und Gelächter im Publikum bedacht. Ein Besucher, Heinrich Paepke Mitglied des Frankenbund, machte heitere Einwände gegen ein Gedicht, das die Reise eines Altbayern nach Nürnberg, also Franken, schilderte. Die lustige landsmannschaftliche Kontroverse endete in einem freundschaftlichen Abkommen, dass die nächste Dichtersitzung des Bayernbundes zusammen mit dem Frankenbund stattfinden soll. Die Einnahmen und Spenden der jetzigen Sitzung gehen an die AWO, die der nächsten Lyriksitzung sollen der Gesundheitsstiftung im Landkreis Dachau zugutekommen.
Foto von links nach rechts:
Herbert Schuierer – Edgar Forster – Hans Kimm
Dazu das diskutierte Gedicht von Edgar Forster:
Bankkrank
Ein Kerl wie Gustl Bayernhammer,
ein Bild von Wut und Katzenjammer,
so fährt er schon seit sieben Wochen,
die Blicke stumpf gebrochen,
nach Nürnberg und zurück,
das letztere zum Glück.
“Die ham mi strafversetzt,
des hat mi arg vergrätzt.
Jetzt fahr i jeden Tag,
weil i net umziagn mag.
Des alles zwengs der deutsche Einheit,
is des a ganz große Gemeinheit!
I kann doch net a Frank wern,
da dat i doch bloß krank wern,
was soll denn da aus meiner Bank wern?
Eines Tags war er verschwunden,
ich habe ihn nicht mehr gefunden,
rückversetzt, ob tot ob krank,
es lebe hoch die …-Bank!
https://www.bayernbund.de/wp-content/uploads/2019/12/B060_IMG_4664.jpeg30244032Fritz Lutzenbergerhttps://www.bayernbund.de/wp-content/uploads/2018/07/Logo-Bayernbund-Webseite.pngFritz Lutzenberger2019-12-16 11:04:182019-12-16 11:04:18Lyrik beim Bayernbund Dachauer Dichter ernst und lustig
Der Begriff „Nachhaltigkeit“ stammt ursprünglich aus der Forstwirtschaft des 18. Jahrhunderts und ist heute fast unreflektiert zu einem Modebegriff für alle möglichen Themen geworden. Wie definieren Sie als Politiker diesen Begriff im Sinne nachhaltiger Politik?
Der Begriff „Nachhaltigkeit“ wurde von HANS CARL VON CARLOWITZ erstmals 1713 verwendet und zielte damals schon darauf, die Aspekte Ökonomie, Ökologie und Soziales gemeinsam zu betrachten. Als Oberberghauptmann hat er mit seinem Buch über die wirtschaftliche Forstpflege (SYLVICULTURA OECONOMICA) darauf hingewiesen, dass ein Raubbau im Wald zu einer Zerstörung der Quelle für die Holzgewinnung der nachfolgenden Generationen führt – mit entsprechenden Folgen für die Menschen, die vom Bergbau, dem Hüttenwesen, dem Brauwesen und dem Baubereich leben.
Verkürzt ist moderne, nachhaltige Politik die, welche nicht nur die Vorteile von Maßnahmen für die aktuelle Bevölkerung im Blick hat, sondern auch darauf achtet, dass daraus für zukünftige Generationen zumindest keine Nachteile erwachsen.
Frage:
Der Leitantrag für den Bezirksparteitag der CSU Oberbayern in Ingolstadt zum Thema „Nachhaltigkeitsagenda 2030 für Oberbayern“ wurde dort einstimmig verabschiedet. Wie verträgt er sich mit der neuen Gesamtlinie der CSU „weiblicher, jünger, digitaler“?
Ich glaube das ist kein Widerspruch, denn die Begriffe stehen nicht in Konkurrenz. Auch z.B. junge Frauen mit hoher Affinität zu den neuen Medien können das politische Grundprinzip der Nachhaltigkeit in vielen Bereichen ihres Lebens konkret umsetzen – auch in der digitalen Welt.
Frage:
Nachhaltigkeit ist ein Thema auf vielen Politikfeldern. Beginnen wir mit der Finanzpolitik. Die Bürger gewinnen den Eindruck, dass mit dem angekündigten Investitionsprogramm die Linie verlassen wird, den nächsten Generationen einen schuldenfreien Freistaat zu übergeben.
Grundsätzlich ist das Ziel einer nachhaltigen Finanzpolitik heute dafür zu sorgen, dass unsere Kinder und Enkel die von ihnen in der Zukunft erwirtschafteten Steuermittel so einsetzen können, wie sie es zu ihrer Zeit für richtig halten. Sie sollen nicht durch Rückzahlungsverpflichtungen aus von uns heute verursachten Verbindlichkeiten daran gehindert werden. Deshalb muss unser politisches Prinzip sein, möglichst wenig – am besten keine – Schulden zu hinterlassen.
Um aber auf Entwicklungen, wie der digitalen Revolution, adäquat zu reagieren, ist es manchmal notwendig auch mal für eine überschaubare Zeit von dem Prinzip abzuweichen. Bildung, Hochschulen und Wirtschaft in die neue Zeit zu begleiten und zu helfen, die Herausforderungen einer disruptiven Technologieentwicklung zu meistern, ist auch eine Form von nachhaltiger Politik.
Frage:
In der Vergangenheit hat die Bayerische Staatsregierung Richtung und Schlagzahl der politischen Diskussion bestimmt. Wurde die Politik bei den Themen „Artensterben“ und Klimawandel eher zur Reagierenden als zur Agierenden? Mit anderen Worten: Hat sie Regierung die politische Brisanz verkannt?
Wer meine Äußerungen zu diesen Themen in meiner Zeit als Umweltminister gehört hat weiß, dass mir diese Themen schon seit vielen Jahren sehr am Herzen liegen. Dass sich die Sensibilität für Umweltthemen bei den Bürgern in den letzten Jahren deutlich erhöht hat, ist aus meiner Sicht ein positives Faktum. Heute sind weitaus mehr Menschen (lange noch nicht alle!) der Meinung, man müsse bei Klimawandel und Biodiversität dringend handeln, doch tun dies leider noch immer viel zu wenige konkret. Es ist dringend erforderlich, dass sich jeder – in Politik und Gesellschaft – bewusst wird, wir können alle, jederzeit und überall unseren Teil zur Verbesserung der Situation beitragen. Unter CSU-Regierung wurde übrigens vor 49 Jahren in Bayern das erste Umweltministerium der Welt errichtet, die neue Schwerpunktsetzung ist also folgerichtig und entspricht dem Mainstream in der Bevölkerung. Wichtig dabei wird aber sein, die Dinge nicht ideologisch, sondern mit Maß und Mitte anzugehen und dabei die Landwirtschaft nicht auszugrenzen, sondern mitzunehmen.
Frage:
Die jüngsten Demonstrationen der Landwirte haben gezeigt, dass auch durch das Begleitgesetz der Burgfrieden zwischen der Staatsregierung und den Landwirten noch nicht wiederhergestellt ist. Welche Maßnahmen sehen sie, um einvernehmlich voranzukommen?
Die Konfrontation zwischen Lebensmittelerzeugern und Verbrauchern ist das Ergebnis eines seit Jahren laufenden Entfremdungsprozesses. Auf der einen Seite produzieren unsere Landwirte die hochwertigsten Lebensmittel, die es je gab, auf der anderen Seite mehren sich Hinweise, dass die aktuelle Art der Landbewirtschaftung nicht ohne Folgen für die Biosphäre ist. Die Verbraucher äußern zwar immer lauter Kritik an den landwirtschaftlichen Produktionsmethoden, ein überwiegender Teil der Konsumenten kauft aber – bewusst oder unbewusst – irgendwelche Nahrungsmittel von irgendwo ein, ohne sich über die Lebenssituation unser bayerischen, bäuerlichen Familienbetriebe Gedanken zu machen.
Ich glaube, es ist an der Landwirtschaft zu zeigen, dass sie bereit ist, auf eine ökologisch sensiblere Produktion umzusteigen und die jetzt schon erbrachten Gemeinwohlleistungen stärker in den Mittelpunkt zu rücken. Das funktioniert aber nur, wenn die Verbraucher auf der anderen Seite gezielt ihre Marktmacht einsetzen und diesen Wandel durch Kauf regionaler, ökologisch erzeugter Produkte voranbringen und so die höheren Kosten für eine naturnahe Produktion ausgleichen.
Frage:
Für die Kommunen ist die Fragen des Flächenverbrauches ein Reizthema, weil sie befürchten, in ihrer Entwicklung eingeschränkt zu werden. Was sagen Sie den Landräten und Bürgermeistern?
Grund und Boden ist ein unvermehrbares Gut – deshalb müssen wir sorgsam damit umgehen. Für mich ist nachhaltige Flächennutzung aber nicht einfach: „Nichts mehr bauen“. Wir sind ein Land, in dem immer mehr Menschen leben und arbeiten wollen, was bedeutet, dass wir weiterhin neue Flächen brauchen, auch für Sport, Freizeit und z.B. mehr Radwege.
Jeder kommunalpolitisch Verantwortliche sollte sich daher bemühen, das Wachstum der Gemeinde maßvoll zu steuern. Nicht jedes neue Siedlungs- oder Gewerbegebiet das möglich ist, ist in der Gesamtbetrachtung auch nachhaltig und damit für die Kommune sinnvoll.
Gleichzeitig empfehle ich das Grundprinzip bei der Flächennutzung: „Wo möglich in die Höhe statt in die Breite bauen und besser auf bereits einmal genutzten Bauflächen als auf der grünen Wiese“.
Insbesondere Gewerbe und Einzelhandel mit seinen Flachbauten und riesigen Parkplatzflächen hat hier ein enormes Einsparpotential.
Frage:
Nicht nur in Oberbayern ist der Tourismus ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Manche Regionen klagen bereits über eine Überlastung durch Tagesgäste. Welche Formen eines nachhaltigen Tourismus sehen Sie?
Zunächst sollten wir froh und dankbar sein, in einem so schönen Land leben zu dürfen. Dies verpflichtet uns dazu dafür Sorge zu tragen, dass die besonderen Schätze von Natur und Landschaft, die die Schönheit unseres Landes ausmachen, bewahrt werden.
Das bedeutet auf der einen Seite, dass wir nicht überall alles machen können und es Gebiete braucht, in denen die Natur zu ihrem Recht kommt. Das bedeutet auf der anderen Seite, dass wir Menschen auch ein Recht darauf haben die Schönheiten der Natur für Sport, Erholung und Freizeit zu genießen. Dabei müssen wir aber Regeln einhalten, die sicher stellen, dass (siehe Definition Nachhaltigkeit) unsere Nachkommen genauso Gelegenheit haben, sich unserer Schätze zu erfreuen. Das bedeutet, dass wir in Bezug auf Infrastruktur und Erschließung von Bergen und Seen Maß halten müssen und nicht alles machen, was technisch möglich ist.
Ein wichtiger Punkt eines modernen, sanften Tourismus ist eine kluge Besucherlenkung. Dies ist Thema aktueller Tourismusforschung.
Frage:
In den Medien werden jetzt Einzelthemen wie „E-Bike-Verbot hinter der Forstschranke“ isoliert genutzt, um die verschiedenen Interessensgruppen in kontroverse Diskussionen zu führen.
Viele Medien berichten gerne über die Polarisierung von Interessensgruppen. In der Praxis des Zusammenlebens ist aber in der Regel besser aufeinander zuzugehen und gemeinsame Lösungen zu suchen. Notfalls muss der Staat regulierend eingreifen.
Für das Themenfeld E-Mountainbiking gilt das sicher genauso. Einerseits kann man niemandem verwehren mit Hilfe der modernen Technik auch dann noch ein Bergerlebnis zu genießen, wenn er es sonst nicht mehr schaffen würde. Andererseits ist es einfach zu viel, was Almen heute an Besuchern verkraften müssen, die nur durch die Elektrifizierung das Ziel erreichen können. Zum Problem wird es, wenn Bergunerfahrene und -unkundige rücksichtslos Routen und Trails benutzen, die aus ökologischer oder almwirtschaftlicher Sicht sensibel sind. Von den Gefahren für die Mountainbike-Neulinge, die im früher für sie nicht erreichbaren alpinen Raum auf sie warten, möchte ich gar nicht sprechen.
Die Lösung für diese Problematik kann auch nur eine kluge Besucherlenkung sein und etwas, was heute nicht mehr modern ist: Mehr Achtsamkeit, Respekt und Rücksicht vor der Natur und den Menschen, die in den Bergen leben.
Frage: Mobilität ist eine der tragenden Säulen unserer Lebensqualität. Es zeigt sich allerdings eine zunehmende Diskrepanz zwischen den Ballungsräumen und dem flachen Land. Welche Maßnahmen sind aus Ihrer Sicht vorrangig?
Für den Menschen in der heutigen Zeit ist Mobilität ein hohes Gut. Das gigantische Verkehrsaufkommen in den Ballungsräumen auf der einen Seite und die Schwierigkeit einen Öffentlichen Personennahverkehr ohne Auto in der Fläche darzustellen auf der anderen Seite, sind zwei unterschiedliche Facetten desselben Themas.
Lärm, Luftschadstoffe und Verkehrschaos in der Stadt muss durch einen intelligenten Mobilitätsmix aus Auto (mit Car-Sharing), ÖPNV und Radverkehr gelöst werden. An dieser Aufgabe arbeiten zurzeit die Verkehrsplaner praktisch aller großen Städte in der Welt. Eine einfache Lösung wird es hierfür nicht geben.
Ein attraktives Angebot öffentlicher Verkehrsmittel, das die Möglichkeit birgt, auf einen eigenen PKW verzichten zu können ist wiederum das Thema aller Landräte und Bürgermeister des ländlichen Raumes – nicht nur bei uns. Hier gilt es passgenaue und innovative Lösungen zu entwickeln, die aus Bahn, Bus, Rufbus, Sammeltaxi und Radwegen bestehen. Auch hierfür gibt es kein Patentrezept, aber viele gute Ideen.
Frage:
Wie soll es jetzt mit der Nachhaltigkeitsagenda insgesamt weiter gehen?
Das Nachhaltigkeitspapier der CSU-Oberbayern sollte der Anstoß für einen Prozess innerhalb der Gesamtpartei sein, dieses Themenfeld in den Mittelpunkt der politischen Arbeit zu rücken. Dies wird sicherlich nicht von heute auf morgen geschehen, sondern ist als Prozess angelegt, der in den nächsten Jahren die „Nachhaltigkeit als politisches Grundprinzip“ im Politalltag verankern soll.
Das Papier kann Grundlage von Regionalkonferenzen sein, diese wiederum können dazu führen, dass man sich auf Kreis- und Ortsebene mit dem Prinzip befasst und auf die verschiedenen Politikfelder anwendet. Weitere Themenbereiche bieten sich an, in diesem Sinne bearbeitet zu werden, wie lokale, nachhaltige Energieversorgung, das neue Bauen und Wohnen und vieles mehr.
Ich bin erst zufrieden, wenn sich jeder Politiker – auf allen politischen Ebenen – bei seinen Entscheidungen die Frage stellt: „Ist das, was wir gerade für uns entscheiden enkelverträglich – nützt das nicht nur uns, sondern auch unseren Nachkommen?“.
Frage:
Eine letzte Frage an Sie persönlich: Wir kennen und schätzen Sie als Politiker und wir wissen, dass Sie Tiermedizin studiert und darin auch promoviert haben. Darüber hinaus hören wir aus „gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen“, dass Sie sich auch dem Krippenbau widmen. Dürfen wir einen Blick auf eine Ihrer Krippen werfen?
Meine Krippenleidenschaft ist aus dem Anstoß erwachsen, die Pfarrkirchenkrippe in Ampfing 1973 zu neuem Leben zu erwecken. Seit der Zeit bauen wir, meine Frau und ich, jährlich in der Adventszeit die Ampfinger Krippe in der Kapelle neben der Kirche auf: Verkündigung, Herbergssuche, Weihnachtsdarstellung und Anbetung der Könige. Die Kapelle ist tagsüber geöffnet. Mit der Zeit sind noch einige andere Krippen entstanden, von denen zwei gerade in Altötting in einer großen Krippenausstellung, anlässlich der 100-Jahrfeier des dortigen Krippenbauvereins, zu sehen sind.
Text und Bilder: Fritz Lutzenberger
https://www.bayernbund.de/wp-content/uploads/2019/12/DSC00351.jpeg8501280Fritz Lutzenbergerhttps://www.bayernbund.de/wp-content/uploads/2018/07/Logo-Bayernbund-Webseite.pngFritz Lutzenberger2019-12-12 18:37:022019-12-12 18:48:30Interview mit Staatsminister a.D. Dr. Marcel Huber: Nachhaltigkeitsagenda 2030 für Oberbayern Umweltbewusst und nachhaltig
Die Bayerische Einigung e.V. und die Bayerische Volksstiftung stellten den Festakt zum Bayerischen Verfassungstag 2019 am 2. Dezember unter das Generalthema: Der Bildungsauftrag der Bayerischen Verfassung.
https://www.bayernbund.de/wp-content/uploads/2019/12/DSC00469.jpeg8541280Fritz Lutzenbergerhttps://www.bayernbund.de/wp-content/uploads/2018/07/Logo-Bayernbund-Webseite.pngFritz Lutzenberger2019-12-03 23:20:252019-12-05 20:28:51Die Bayerische Verfassung – ein Bollwerk gegen Rassismus, Antisemitismus und Hass
Ostern ohne Osterfest? – von Prälat Josef Obermaier
Es schmerzt uns heuer besonders, dass wir wegen der Corona-Epidemie das Osterfest nicht gemeinsam in unseren Kirchen feiern können. Die Osterliturgie ist so vollgepackt mit Erinnerungen an die Geschichte Israels, die auch unsere Geschichte ist. Das Osterfeuer vor der Kirche erinnert an den brennenden Dornbusch vor Moses in der Wüste, da Gott sich hören ließ und Moses beauftragte, aus Ägypten auszuziehen in das Heilige Land der Väter. ER gab ihm wunderbare Kräfte, das Volk Israel aus Ägypten zu führen bis zum Berg der 10 Gebote und durch das Rote Meer hinaus aus dem ägyptischen Machtbereich.
Die Osterkerze geht vom Osterfeuer entzündet voran und versammelt uns normalerweise zu den Heilsgeschichten, die wir in der dunklen Kirche (nur mit dem Licht der Osterkerze erhellt) hören. Dieses gemeinsame Erlebnis geht uns heuer ab. Das Erleben von Licht und Dunkel, von Feuer und Wasser (Taufe) – und der Durchbruch der Osterfreude durch das österliche Halleluja, das gemeinsame Glaubensbekenntnis sowie das Erlebnis der Taufe und der Tauf-Erneuerung.
Wir hören nach dem Schweigen der Kartage wieder neu unsere Glocken, erleben wieder mit wachen Sinnen unsere hellen und strahlenden Kirchenräume.
Und diesmal nicht?
Jahrhundertelang musste früher mindestens eine Person auf dem Hof zu Hause bleiben, um das Gut zu bewachen. Ihm brachte man die Österlichen Gaben nach langer Nacht mit nach Hause: Eier und Schinken, geweihtes Brot, das Licht der Osternacht in Gestalt einer geweihten Osterkerze und das Osterwasser für Haus und Hof. Wie werden wir zu Hause wartend feiern? Mit Hilfe des Fernsehens und mit Hilfe der Glocken, die hoffentlich trotz öffentlicher Sperre uns das Alleluja in die Seele läuten.
Frohe Ostern, verbunden im gemeinsamen Gebet – auch und gerade zu Hause – wünscht Ihnen und besonders den Kranken und Sterbenden dieser Tage
Ihr Prälat
Josef Obermaier
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Liebe Leser der „Weiß-Blauen Rundschau“,
ich bin gebeten worden, in gewissen Abständen zum Thema „Kirchliches Brauchtum“ kurze Gedanken und Erklärungen vorzustellen. Vorerst aber zu meiner Person:
Manche von Ihnen kennen mich vielleicht von früher: von der mitternächtlichen Beratersendung „Von Mensch zu Mensch“ im Bayerischen Rundfunk. Danach war ich Pfarrer in München-Haidhausen. Heute bin ich im Ruhestand als Domkapitular und als Seelsorgereferent im Erzbischöflichen Ordinariat. Doch weiterhin tätig im Bayernbund, beim Malteserorden sowie bei verschiedenen Vereinen – wie bei den Gebirgsschützen. Ich habe lange zusammengearbeitet mit Sportvereinen, mit der Gastronomie oder auch mit Trachtenvereinen. Dies im Zusammenhang mit meinem Dienst im Erzbischöflichen Ordinariat. Dabei durfte ich häufig Festgottesdienste sowie Jubiläen, Fahnenweihen und Wallfahrten mit vielen Tausend Menschen nach bayerisch-katholischem Brauch feiern. Auch schöne Reisen als Reiseführer mit dem Katholischen Pilgerbüro gehören dazu. Gerne schaue ich als gebürtiger Rosenheimer auf 50 Priesterjahre zurück. Es ist schön und spannend, Katholischer Priester zu sein. Ihr Josef Obermaier, Domkapitular i. R.
Bild B046 (Foto: Fritz Lutzenberger)
Kunst nach Franken: Cranach-Gemälde kommen in Kronach an
Fränkische Galerie auf der Veste Rosenberg zeigt zukünftig zwei weitere Werke des Renaissance-Malers im Original – Kunstminister Bernd Sibler: „echte Bereicherung für die Kulturlandschaft in der Region“
MÜNCHEN. Von München nach Kronach: Zwei bedeutende Werke des deutschen Renaissance-Malers Lucas Cranach d. Ä., die bisher Museen in der Landeshauptstadt gehört hatten, sind ab sofort in der Geburtsstadt des berühmten Künstlers zu Hause. Sie kamen heute in einem eigens organisierten Kunsttransport auf der Veste Rosenberg an. „Die Gemälde ‚Salomé mit dem Haupt Johannes des Täufers‘ und ‚Madonna mit Kind und Weintraube‘ sind in besonderer Weise mit Franken und Kronach verbunden. Deshalb haben wir im Dezember entschieden, dass die beiden Gemälde dauerhaft in den Besitz der Fränkischen Galerie auf der Veste in Kronach übergehen und dort gezeigt werden sollen. Dort können sie in einer Reihe mit weiteren beeindruckenden Cranach-Werken ihre Kraft in besonderer Weise entfalten“, erklärte Kunstminister Bernd Sibler, der die Werke in München losgeschickt hatte. Er sprach von einer „echten Bereicherung für die Kulturlandschaft in der Region“. Die Kunstwerke wurden bislang im Bayerischen Nationalmuseum bzw. in der Alten Pinakothek aufbewahrt und werden ab Anfang März in Kronach zu sehen sein.
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Bürgerallianz Bayern beim Ministerpräsidenten
In der Bürgerallianz Bayern haben sich bayerische Traditionsverbände mit insgesamt 2,2 Millionen Mitgliedern zusammengeschlossen, um die Interessen des Ehrenamts gegenüber Politik und Verwaltung zu vertreten und zu stärken. (Einzelheiten unter https://www.buergerallianz.bayern.de).
Gesetze und Verordnungen werden laufend verschärft und erschweren ehrenamtliches Engagement in Vereinen und Verbänden. Dafür gibt es in den letzten Jahren viele Beispiele.
Die Bürgerallianz Bayern wehrt sich gegen diese Fehlentwicklung, greift Fälle von grundsätzlicher Bedeutung auf und bringt diese an hoher politischer Stelle gemeinsam zur Sprache.
Ministerpräsident Dr. Markus Söder, MdL, hat am 20. Februar 2020 Vertreter der Bürgerallianz Bayern zu einem Gespräch in der Staatskanzlei empfangen.
Bayerns Ministerpraesident Dr. Markus Soeder
aufgenommen am 20.02.2020 in Muenchen.
Foto: Joerg Koch/ Bayerische Staatskanzlei
Fotograf: Joerg Koch
joerg@joergkochfoto.de;
+49-175-1815173;
Gruppenbild in der Staatskanzlei: Ministerpräsident Dr. Markus Söder, MdL (9. von rechts), und Staatsminister Dr. Florian Herrmann, MdL (8. von rechts), mit den Vertretern der Bürgerallianz Bayern.
Bayerns Ministerpraesident Dr. Markus Soeder aufgenommen am 20.02.2020 in Muenchen.
Foto: Joerg Koch/ Bayerische Staatskanzlei
Fotograf: Joerg Koch
joerg@joergkochfoto.de;
+49-175-1815173;
Ministerpräsident Dr. Markus Söder, MdL (Mitte), begrüßt den kommissarischen Sprecher der Bürgerallianz Bayern Sebastian Friesinger (links).
Bayerns Ministerpraesident Dr. Markus Soeder
aufgenommen am 20.02.2020 in Muenchen.
Foto: Joerg Koch/ Bayerische Staatskanzlei
Fotograf: Joerg Koch
joerg@joergkochfoto.de;
+49-175-1815173;
In dem Gespräch diskutieren die Vertreter der Bürgerallianz Bayern mit Ministerpräsident Dr. Markus Söder, MdL, und Staatsminister Dr. Florian Herrmann, MdL, die Anliegen der Bürgerallianz.
Bayerns Ministerpraesident Dr. Markus Soeder:
aufgenommen am 20.02.2020 in Muenchen.
Foto: Joerg Koch/ Bayerische Staatskanzlei
Fotograf: Joerg Koch
joerg@joergkochfoto.de;
+49-175-1815173;
Themen der Bürgerallianz Bayern sind unter anderem Wertschätzung verdienter Ehrenamtler sowie Unterstützung der Ehrenamtlichen durch Behörden, Kommunen und Freistaat bei Anträgen, Anfragen und Genehmigungen.
Derzeit werden die Geschicke der Bürgerallianz kommissarisch geleitet von (v.l.) Dr. Sebastian Hanfland (Landesfischereiverband Bayern) als kommissarischer Geschäftsführer, Sebastian Friesinger (Bayernbund) als kommissarischer Sprecher, Prof. Dr. Albert Göttle (Landesfischereiverband Bayern) und Max Bertl (Bayerischer Trachtenverband).
Staatskanzleiminister Dr. Florian Herrmann: „Die Bürgerallianz Bayern für die Heimat und das Ehrenamt repräsentiert über 2,2 Mio. Mitglieder aus 24 Verbänden. Wir geben bestmögliche Unterstützung und setzen uns ein, wo es nötig ist. Wir sind stolz auf lebendiges Brauchtum und Vereinsleben. Es gehört zur bayerischen DNA!“
Was ist Brauchtum?
Liebe Leserinnen und Leser der Weiß-Blauen Rundschau,
eng miteinander verbunden sind christlicher Glaube und bayerische Brauchtumspflege, dies zeigt sich im Jahreslauf in oftmaliger Weise. Welche Bedeutung oder Herkunft manche Ereignisse und Begriffe haben, das wollen wir in der Reihe „Brauchtums- und Glaubens-Gespräch mit Prälat und Bayernbund-Mitglied Josef Obermaier“ hinterfragen und erläutern. Beginnen wollen wir mit dem Begriff „Was ist Brauchtum?“.
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Interview mit Dieter Vierlbeck, Geschäftsführer des Bayerischen Handwerkstages (BHT)
Aus Anlass der bevorstehenden Internationalen Handwerksmesse IHM in München führten wir dieses Interview, das in der nächsten Ausgabe der Weiß-Blauen Rundschau abgedruckt wird.
Herr Vierlbeck, in der Industrie schwächt sich die Auftragslage deutlich ab. Wie ist die aktuelle Situation im Handwerk?
Das bayerische Handwerk befindet sich momentan in einer guten Verfassung. Zwar hinterlässt die Industrierezession auch bei den Zulieferern und Unternehmensdienstleistern im Handwerk ihre Spuren, doch der insgesamt stabile Arbeitsmarkt, Lohnzuwächse und niedrige Zinsen halten das Konsumklima und die ungebrochen starke Bautätigkeit weiterhin am Laufen. Für das Gesamtjahr 2019 rechnet das Handwerk in Bayern mit einem Umsatz von 126,4 Milliarden Euro. Das entspräche einem nominalen Plus von 4,5 Prozent gegenüber 2018. Abzüglich der Preissteigerung verbleibt immer noch ein realer Zuwachs von 1,3 Prozent. Auch für die kommenden Monate sind die meisten Betriebe optimistisch. Man kann schon sagen, dass das Handwerk angesichts der schwächelnden Konjunktur als Stimmungsaufheller für die gesamte Wirtschaft wirkt.
Viele Kunden des Handwerks klagen, dass es immer schwieriger wird, überhaupt einen Betrieb zu finden, der einen Auftrag zeitnah übernehmen kann. Worin sehen Sie die Ursachen und wie kann dieser Tendenz begegnet werden?
Es ist richtig, dass die Kunden momentan etwas länger warten müssen, bis der Handwerker Zeit für sie hat. Das gilt jedoch primär für den Bau- und Ausbaubereich. Die Planung eines Bades oder eines neuen Einbauschranks erfordert aber auch nun einmal Zeit. Im Lebensmittelhandwerk und im Bereich der verbrauchernahen Dienstleistungen, also beim Augenoptiker oder Friseur, wird man weiterhin umgehend bedient. Ebenso verhält es sich bei Notfällen: Wenn also bei Minustemperaturen die Heizung ausfällt, kommt der Heizungsbauer natürlich sofort. Ich finde aber, dass wir was die Produktlieferung betrifft, auch etwas vom Online-Handel verwöhnt sind: Dort handelt es sich um Massenware, die tausendfach vorrätig ist und einfach nur noch verpackt werden muss. Das ist im Handwerk, das Unikate schafft, nicht der Fall. Grundsätzlich ist es sicher hilfreich, wenn man sich über Jahre ein Vertrauensverhältnis zum Handwerker aufgebaut hat, dass von gegenseitigem Respekt geprägt ist. Das heißt auch zeitnah zu bezahlen und nicht bei jeder Kleinigkeit zu reklamieren.
Viele Betriebe spüren zunehmend den Fachkräftemangel als begrenzenden Faktor für ihre wirtschaftliche Lage. Welchen Rat geben Sie den Betrieben?
Der Fachkräftemangel wird in der Tat für immer mehr Betriebe zum limitierenden Faktor und hat natürlich auch Auswirkungen auf die Wartezeiten der Kunden. 2019 waren im Jahresdurchschnitt 954.100 Personen im bayerischen Handwerk tätig. Das entspricht einem Plus von 0,8 Prozent. Der Zuwachs könnte viel größer sein, wir gehen von mindestens 30.000 offenen Stellen in Bayerns Betrieben aus. Das beste Mittel gegen den Fachkräftemangel ist meines Erachtens immer noch die Ausbildung. Wobei auch der Lehrstellenmarkt hart umkämpft ist. Für unseren Wirtschaftsbereich ist es durchaus problematisch, dass immer mehr junge Leute Abitur machen und anschließend studieren wollen. Dabei ist das auch mit einer Berufsausbildung und dem Meisterbrief möglich. Natürlich muss man als Betriebsinhaber alles unternehmen, damit die Azubis nach der Lehre auch bleiben und Fachkräfte nicht in die Industrie abwandern. Ich gebe zu, das ist nicht immer einfach. Bei der Suche nach Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern könnte ab März auch das so genannte „Fachkräfteeinwanderungsgesetz“ helfen. In diesem Zusammenhang schlagen wir vor, im Ausland Deutsch-Sprachkurse für berufliche Qualifizierte anzubieten, um sie bereits im Vorfeld der Vermittlung fit für den deutschen Arbeitsmarkt zu machen. Ebenso müssen wir aber versuchen, die Arbeitslosigkeit in Deutschland weiter zu reduzieren und Menschen, die von der Industrie in diesem Jahr freigestellt werden könnten, schnell neue Jobangebote zu machen.
Ein zentraler Punkt im Handwerk in jüngster Zeit ist sicher die Wiedereinführung der Meisterpflicht. Welche Berufe sind davon betroffen und was erwarten Sie sich davon?
Mit der Wiedereinführung der Meisterpflicht in zwölf Handwerksberufen setzt die Politik ein wichtiges Signal. Die Meisterqualifikation steht für Gewährleistung und Verbraucherschutz. Sie stärkt die duale Ausbildung und sichert den Wissenstransfer von Generation zu Generation. Das bayerische Handwerk begrüßt daher die Wiedereinführung in Gewerken wieFliesen-, Platten- und Mosaikleger, Rollladen- und Sonnenschutztechniker und Raumausstatter. Damit wird ein fataler Fehler aus dem Jahr 2004 zumindest in Teilen korrigiert. Im Zuge der Novelle der Handwerksordnung war damals in 53 Gewerken die Meisterpflicht abgeschafft worden. Seitdem ist in einigen dieser „zulassungsfreien Berufe“ die Zahl der Fachkräfte und Auszubildenden teilweise deutlich zurückgegangen. Auch überleben Betriebe in Berufen mit Meisterpflicht im Regelfall länger am Markt als solche, in denen für die selbstständige Ausübung kein Meistertitel benötigt wird.
Produktionen und Dienstleistungen werden immer digitaler, die Kommunikation vernetzter. Wie verändern diese Strömungen den Alltag des Handwerks?
Die Digitalisierung bietet dem Handwerk Chancen, weil beispielsweise in der Produktion technische Hilfsmittel genutzt werden können, die es so bislang nicht gab. Andererseits stellt die Digitalisierung das Handwerk auch vor Herausforderungen, etwa im Bereich der Cybersicherheit oder weil auch die Industrie Produkte in Kleinserien herstellen kann. Kammern und Verbände unterstützen die Betriebe mit den Beauftragten für Innovation und Technologie (BIT) bei der Umstellung ihrer betrieblichen Prozesse. Aber auch die Kommunikation wird sich verändern: Schon jetzt sind es die Kunden gewohnt, rund um die Uhr einkaufen und Aufträge erteilen zu können. Darauf müssen sich die Betriebe einstellen.
Welche Auswirkungen der Digitalisierung sehen Sie in den nächsten Jahren auf die Betriebe, aber auch auf ihre Kunden zukommen?
Verschiedene Gewerke, wie z.B. der Modellbau oder die Orthopädietechnik, setzen bereits seit Jahren auf digitale Technik. 3D-Druck, Augmented Reality oder VR sind im Handwerk längst keine Fremdwörter mehr. Davon profitieren auch die Kunden: So können sie beispielsweise per VR-Brille die Planung ihres neuen Badezimmers verfolgen oder in ihrem Smart Home per App die Heizung hochdrehen, wenn es draußen friert.
Wie steht das Handwerk zum Klimapaket der Bundesregierung?
Die Maßnahmen, die die Bundesregierung ergreifen will, gehen aus unserer Sicht nur teilweise in die richtige Richtung. Bei der Umsetzung muss sorgfältig zwischen ökologischen Erfordernissen und ökonomischer Vernunft abgewogen werden. Es sind Handwerksbetriebe, die beispielsweise im Baubereich für Energieeffizienz und Energieeinsparungen sorgen und damit aktiven Klimaschutz betreiben. Das bayerische Handwerk begrüßt, dass eine Steigerung der Energieeffizienz im Gebäudesektor in den Vordergrund rücken soll. Schon seit Jahren machen wir uns für eine steuerliche Förderung der energetischen Gebäudesanierung stark. Gerade bei Bestandsbauten ist das Energieeinsparpotenzial besonders hoch – anders als bei Neubauten, wo weiteres Sparen das Bauen erheblich verteuern würde. Eine Steuerförderung finanziert sich in diesem Bereich quasi selbst, da die angeregten Zusatzausgaben und Investitionen auch zu deutlich höheren Steuereinnahmen für den Staat führen.
Ein weiterer aktueller Diskussionspunkt, der kontrovers diskutiert wird, ist der Flächenverbrauch. Schränkt der umstrittene Verbrauch von 5 ha pro Tag das Handwerk in seiner Entwicklung ein?
Dem vielfältigen Flächenbedarf im Freistaat gerecht zu werden, stellt Bayern vor große Herausforderungen. Die Bevölkerungszahl nimmt zu. Es werden dringend Wohnungen gebraucht. Die Wirtschaft benötigt Gewerbeflächen. Gleichzeitig muss die Attraktivität der Landschaft erhalten bleiben. Gerade kleine und mittlere Unternehmen des Handwerks dürfen nicht in der Konkurrenz um Flächen und zwischen den Ansprüchen der verschiedenen Interessengruppen zerrieben werden. Die herannahende Wohnbebauung, strengere Auflagen zu Emissionen jeglicher Art sowie eine steigende Sensibilität der Bevölkerung führen zu einer immer stärkeren Verdrängung von Handwerksbetrieben aus ihren Standorten. Die schärfere Konkurrenz um Flächen schlägt sich darüber hinaus in steigenden Bodenpreisen nieder. Handwerksbetriebe, die bei Neugründungen, Betriebserweiterungen oder -verlagerungen dringend Flächen benötigen, kommen immer seltener zum Zug.
(Nachgefragt von Fritz Lutzenberger, Redakteur der Weiß-Blauen Rundschau des Bayernbundes, redaktion.wbr@Bayernbund.de)
(Foto: Schlagenhauf BSSB)
Dieter Vierlbeck ist Geschäftsführer des Bayerischen Handwerkstages (BHT) und ehrenamtlich engagiert in der evangelischen Landeskirche und im Schützenwesen als stellvertretender Landesschützenmeister. Daneben ist er Mitglied des Landesbeirates des Bayernbundes.
30 Jahre Mauerfall: Bayernbund auf großer Berlinfahrt
Heimat-Minister Horst Seehofer freute sich sichtlich über den ob der Trachten farbenfrohen Besuch aus seiner bayerischen Heimat als er nach seinem „Grüß Gott in Berlin“ sagte: „Danke, dem Bayernbund, Danke dem Trachtenverband, Ihr leistet Großartiges für unsere Gesellschaft“.
Sebastian Friesinger als Landesvorsitzender des Bayernbundes und Max Bertl als Landesvorsitzender des Bayerischen Trachtenverbandes als gemeinsame Vertreter der Bürgerallianz Bayern, die mit gut 2,2 Millionen Mitgliedern ein Zusammenschluss vieler Verbände und Interessensgruppen ist, tauschten sich mit Minister Seehofer zu den Themen „Heimat“ und „Ehrenamt“ aus. Dabei gab der Minister bekannt, dass sein Ministerium an der Gründung einer Ehrenamtsstiftung arbeitet, um dem Ehrenamt noch mehr politische Anerkennung zu geben. Nach einem gemeinsamen Foto-Termin bekamen die Vertreter aus den Gauverbänden der Trachtler und aus den Kreisverbänden des Bayernbundes im Rahmen eines Vortrags von Dr. Michael Griesbeck einen umfassenden Einblick in die Aufgaben und Struktur des Ministeriums mit rund 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Insgesamt unterstehen dem Bundesinnenministerium rund 80.000 Beschäftigte in ganz Deutschland.
Für einen musikalischen Gruß aus der bayerischen Heimat für den Bundesminister Horst Seehofer in Berlin sorgte die Bayernbund-Musi unter der Leitung von Rudi Piezinger aus Rosenheim.
Am folgenden Tag stand der Besuch der Grünen Woche auf dem Berliner Messegelände im Mittelpunkt.
Bereits morgens früh um 8 Uhr eröffnete Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber die festlich geschmückte Bayernhalle, während in anderen Hallen noch die Handwerker am Aufbau der Stände arbeiteten.
In ihren launigen Ansprachen bekundeten Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber und Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner ihre Verbundenheit zu den Landwirten.
Auf der Rückfahrt besuchten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Delegationsreise zum Abschluss noch das Deutsch-Deutsche Museum zur Geschichte der deutschen Teilung in Mödlareuth.
Nach einem Vortrag konnten sich die Mitglieder von Bayernbund und Trachtenverband im Freigelände einen nachhaltigen Eindruck verschaffen, mit welchen unmenschlichen Methoden die DDR-Machthaber die Flucht aus ihrem Herrschaftsbereich verhindern wollten.
Selbst vor dem Einsatz von Splitterminen schreckten die DDR-Machhaber nicht zurück. Genaue Zahlen sind nicht bekannt. Aber nach vorsichtigen Schätzungen sind an der deutsch-deutschen Grenze vermutlich rund 1.000 Menschen bei Fluchtversuchen ums Leben gekommen.
Der Dank der Reiseteilnehmer galt den beiden Landesvorsitzenden Sebastian Friesinger und Max Bertl für die Vorbereitung der Reise und die perfekte Durchführung.
Im Verlauf der Reise stimmten sich Sebastian Friesinger und Max Bertl immer wieder über kurzfristig erforderliche Anpassungen ab.
Wichtige Vorarbeiten in Berlin hat Toni Hötzelsperger geleistet, der zudem gleichzeitig in seiner Internetzeitung Samerberger Nachrichten über die Reise berichtete. Auch ihm einen herzlichen Dank!
(Text und Bilder: Anton Hötzelsperger, Fritz Lutzenberger, Bundeskanzleramt, Bundesinnenministerium)
Bayernbund und Trachtenverband fahren gemeinsam nach Berlin
Bayern/Berlin (hö) – Das Jubiläum „30 Jahre Deutsche Wiedervereinigung“ ist Anlass für den Landesverband Bayern vom Bayernbund und für den Bayerischen Trachtenverband, eine gemeinsame Reise zur Internationalen Grünen Woche nach Berlin zu unternehmen. Die Busfahrten unter der Leitung von Bayernbund-Landesvorsitzenden Sebastian Friesinger aus Albaching und von Trachtler-Landesvorsitzenden Max Bertl aus Wildsteig beginnen am Mittwoch, 15. Januar und dauern bis Samstag, 18. Januar. Für Kurzentschlossene sind noch ein paar wenige Busplätze frei.
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Die Korken knallen lassen – Prosit auf das was kommen mag
Sollten vielleicht die ein oder anderen dunklen Augenblicke im Jahr 2019 dabei gewesen sein, so heißt es nicht verzagen und nach vorne schauen. Licht und die Hoffnung tragen einen, was besonders bei dieser Aufnahme durch das Helle und Strahlende am Horizont, über dem Ortskern von Aschau i.Chiemgau mit Schloss Hohenaschau, zu sehen ist. Das Jahresende ist kein Ende und kein Anfang, sondern ein Weiterleben mit der Weisheit, die uns die Erfahrung gelehrt hat. Egal ob neues Jahr oder neuer Tag: Du wirst morgen sein, was du heute denkst! Das Leben soweit wie möglich genießen heißt die Devise, sei es wie hier mit einem Glas Schampus zum Jahreswechsel anzustoßen.
Der Bayernbund wünscht allen Mitgliedern und Freunden für 2020 viel Glück, Erfolg und Gesundheit!
Foto: H. Reiter
Ein gesegnetes Weihnachtsfest!
Die “Weiß-Blaue Rundschau” des Bayernbundes Ausgabe Dezember/Januar ist bei den Lesern eingetroffen.
Mit dem Titelfoto einer Krippe aus dem Besitz von Dr. Marcel und Adelgunde Huber wünscht der Landesvorstand allen Mitgliedern, Freundinnen, Freunden, und befreundeten Organisationen ein frohes Weihnachtsfest und Glück und Gesundheit für 2020!
Sehr kreativ gestalten Dr. Marcel Huber und seine Frau Adelgunde Ruinenkrippen mit kaschierten Figuren, bei sie die Gewänder über einem Drahtgestell fertigen, die mit Leim getränkt und anschließend in Form gebracht werden. Köpfe, Hände und Füße kommen von einem Schnitzer.
Die Tradition der Krippen geht weit zurück. Der Jesuit Berlaymont hat sie in einer Studienordnung wie folgt beschrieben: „… In einer Hausruine, an deren strohernen Dach ein in die Höhe ragender Stern befestigt ist, wird zwischen Maria und Josef die Krippe mit dem Kind aufgestellt, Hirten und Engel sind anwesend …“.
Genau diesem Genre „Ruinenkrippe“ widmen sich Dr. Marcel Huber und seine Frau Adelgunde. Für sie geht der Bau von Krippen weit über das rein Handwerkliche hinaus und hat einen meditativen Charakter, sich mit dem Weihnachtsgeheimnis zu beschäftigen. Die Betrachter sollen angehalten werden, mit den Augen in der Krippe spazieren zu gehen.
Eine besondere Leidenschaft von Frau Huber sind ihre Miniaturkrippen, von denen sie rund 200 Exemplare gesammelt oder gestaltet hat.
Kardinal Marx vergibt päpstliche Orden
„Menschen, wie die heute zu Ehrenden es sind, sind Menschen mit Engagement und mit einer inneren Einstellung, die den Zusammenhalt in der Gemeinschaft fördern. Gerade in einer unruhigen Zeit, in der eine neue Welt entsteht, brauchen wir diese Leute mit ihren richtigen und wichtigen Prinzipien des Christseins im Kopf und im Herzen, denn ohne Fundamente können wir nicht die Orientierung halten“ – mit diesen Sätzen würdigte Reinhard Kardinal Marx (Mitglied des Bayernbundes) bei einer Feierstunde im Saal der ehemaligen Karmelitenkirche von München die ausgezeichneten Persönlichkeiten.
Der Bayernbund gratuliert allen Geehrten und ganz besonders den Ordensträgern, die ihm als Mitglied oder über den Landesbeirat verbunden sind:
Max Bertl
Max Bertl, Landesvorsitzender des Bayerischen Trachtenverbandes erhielt den päpstlichen Gregorius-Orden in der Ordensklasse der „Ritter“. Wie der Erzbischof von München und Freising bei seiner persönlichen Würdigung sagte, soll damit das umfassende und vorbildhafte Wirken von Max Bertl zum Ausdruck kommen.
In der Laudatio heißt es: „Max Bertl hat sich in außerordentlicher Weise für das christliche Brauchtum in Bayern und das Allgemeinwohl engagiert.“
Alois Glück
Der ehemalige Präsident des Bayerischen Landtags, Alois Glück erhielt aus den Händen von Reinhard Kardinal Marx den Orden des Heiligen Gregor des Großen in der Klasse „Komtur“. Mit diesem Orden von Papst Franziskus wurden die vielfältigen Verdienste unter anderem für die sechsjährige Amtszeit als Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken gewürdigt.
Dr. Norbert Matern
Dr. Norbert Matern, Ehrenvorsitzender des Münchener Presseclubs, hat sich als Leiter der Hauptabteilung Erziehung und Gesellschaft beim Bayerischen Rundfunk, zu der auch der Kirchenfunk gehört, große Verdienste erworben, weil er mit großer Resonanz und Breitenwirkung wichtige religiöse, kulturelle und soziale Impulse geben konnte.
Die Deutsche Bischofskonferenz verlieh ihm von 1996 bis 2011 den Vorsitz des Katholischen Flüchtlingsrats in Deutschland. In Anerkennung seiner bedeutenden Verdienste wurde ihm der päpstliche Silvesterorden in der Ordensklasse der „Ritter“ verliehen.
Dr. Helmut Wittmann
Dr. Helmut Wittmann war Ministerialdirigent im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus. Er arbeitete unter anderem an den „Leitsätzen für den Unterricht und die Erziehung nach gemeinsamen Grundsätzen des christlichen Bekenntnisses an Grund-, Haupt- und Förderschulen“ mit. Er wirkte auch ehrenamtlich als Bezirksvorsitzender der Katholischen Erzieher-Gemeinschaft (KEG) sowie als jahrzehntelang als Pfarrgemeinderatsvorsitzender der Pfarrei St. Lambert in Seeon.
Dr. Helmut Wittmann wurde von Reinhard Kardinal Marx mit dem Orden des Heiligen Papstes Silvester (Ritter) ausgezeichnet. Papst Franziskus stimmte dem Kardinals-Vorschlag zur Auszeichnung zu. Der Orden ist für Verdienste um die römisch-katholische Kirche und den katholischen Glauben und er wird mittelbar vom Papst an Laien verliehen. (Anton Hötzelsperger)
KV Weilheim-Schongau/Garmisch-Partenkirchen: Ehrenring für Rudolf Strommer
Alljährlich vergibt der Kreisverband Weilheim-Schongau/Garmisch-Partenkirchen des Bayernbundes zum Bayerischen Verfassungstag am 1. Dezember einen Ehrenring an Persönlichkeiten aus der Region, die sich über die beiden Landkreise hinaus große Verdienste erworben haben. Die Liste der Geehrten umfasst Historiker, Geistliche, Repräsentanten der Volksmusik, Sportler, einen Arzt und im letzten Jahr den Fernsehjournalisten Dieter Wieland.
In diesem Jahr wurde mit dem Schongauer Unternehmer Rudolf Strommer erstmals ein Vertreter der Wirtschaft ausgezeichnet. Rudolf Strommer hat aus kleinen Anfängen in den siebziger Jahren seine Wohnungsbauunternehmen Südlech und Alpenhaus mit kluger Grundstückspolitik und einer konsequenten Qualitätsstrategie zum führenden Bauträger in der Region aufgebaut und so Wohnraum auch gerade für viele junge Familien geschaffen.
1987 übernahm er zusammen mit einem Partner das Tiefbauunternehmen Richard Schulz. Dank geschickter Geschäftspolitik wuchs das Unternehmen von damals 365 Beschäftigten auf heute rund 1.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und unterhält zahlreiche Niederlassungen im süddeutschen und ostdeutschen Raum.
1993 erwarb Rudolf Strommer die Altenstadter Möbelcentrale, errichtete 2006 einen Neubau in Schongau und im Jahr 2014 auch in Penzberg. Insgesamt sind in den beiden Möbelhäusern heute 170 Menschen beschäftigt.
Mit unternehmerischem Weitblick hat Rudolf Strommer frühzeitig seine Frau und seine Kinder in die Teilhabe und unternehmerische Mitverantwortung eingebunden. Er selbst ist stets menschlich nahbar und bodenständig geblieben und unterstützt soziale und sportliche Vereine und Einrichtungen.
In einer Feierstunde im Restaurant der Möbelcentrale in Schongau, zu der neben dem Landesvorsitzenden des Bayernbundes Sebastian Friesinger auch Landrätin Andrea Jochner-Weiß und Landrat Anton Speer vom Landkreis Garmisch-Partenkirchen sowie zahlreiche Bürgermeister und Mitglieder des Bayernbundes gekommen waren, überreichten der Kreisvorsitzende des Bayernbundes Ludwig Bertl und sein Stellvertreter Altlandrat Luitpold Braun die Auszeichnung an Rudolf Strommer.
(v.l.) Landesvorsitzender Sebastian Friesinger, Kreisvorsitzender Ludwig Bertl, Ehrenring-Träger Rudolf Strommer, Altlandrat Luitpold Braun
Die Laudatio auf den Geehrten hielt Fritz Lutzenberger. Er skizzierte den Werdegang und die Persönlichkeit von Rudolf Strommer und würdigte sein Lebenswerk. Grußworte sprachen Landrätin Andrea Jochner-Weiß, Landrat Anton Speer, Bayerbund-Landesvorsitzender Sebastian Friesinger und Schongaus 2. Bürgermeister Tobias Kalbitzer.
Musikalisch umrahmt wurde die Feier von einem Trio bestehend aus Andrea Ammann (Leitung), Sarah Strunz und Thomas Kögl.
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Kurt Franz neues Bayernbund-Ehrenmitglied
Frauenchiemsee (hö) – Der gut 700 Mitglieder starke Kreisverband des Bayernbundes von Rosenheim hat mit Kurt Franz ein neues Ehrenmitglied. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde beim Klosterwirt auf Frauenchiemsee überreichten die Vorsitzenden Christian Glas und Sepp Höfer sowie Schriftführerin Elfriede Göppelhuber eine Ehren-Urkunde. Darin wird festgehalten, dass Kurt Franz aufgrund seines langjährigen Wirkens als Beirat und nach einstimmigen Beschluss der Mitgliederversammlung diese rare Auszeichnung bekommt. Kurt Franz bedankte sich ob der Auszeichnung mit den Worten: „Es war und ist mir eine Ehre, für Bayern und für den Bayernbund tätig zu sein und so werde ich auch fortan Eure Aufgaben und Ziele unterstützen“.
Foto: Hötzelsperger – von links 1. Vorsitzender Christian Glas, Schriftführerin Elfriede Göppelhuber, Ehrenmitglied Kurt Franz und 2. Vorsitzender Sepp Höfer.
Lyrik beim Bayernbund Dachauer Dichter ernst und lustig
Der Dachauer Dichterkreis traf sich in der Gastwirtschaft Mariabrunn. Eingeladen hatte der Bayernbund. Hans Kimm und sein Bruder Martin Kimm, sowie Bayernbund-Kreisvorsitzender Dr. Edgar Forster und der pensionierte Schulamtsdirektor Herbert Schuierer trugen ihre Werke in hochdeutscher und bayerischer Sprache vor. Mariabrunn im Landkreis Dachau ist nach Auskunft des anwesenden Eigentümers Dr. Florian Breitling die einzige katholische Wallfahrts-Kirche in Privatbesitz. Natürlich dürfen dazu ein bayerisches Wirtshaus und ein großer Biergarten nicht fehlen.
Das erste naturlyrische Gedicht stammte von Dr. Johann Nepomuk Loé aus dem Jahr 1832 und feierte die Wiedereröffnung von Maria-Brunn als Heilbad. Loé war der damalige Amtsarzt in Dachau und Edgar Forster betonte, dass er gewiss seinen Ur-ur-Groß-Onkel Prof. Johann Forster gekannt hatte, der damals Amtsarzt in Freising gewesen war.
Auch Hans Kimm legte der Schwerpunkt auf Naturlyrik, darunter sein bekanntes Gedicht über „Das Blattl“. Martin Kimm trug gefühlvolle Liebeslyrik vor und auch eine Prosa-Geschichte über eine komplizierte Zweierbeziehung.
Herbert Schuierer betonnte die lustige Seite des Dichtens und brachte die zahlreichen Zuhörer gehörig zum Lachen.
Edgar Forster trug aus seinem Büchlein „Nur Fahrgast auf Erden – Gedichte über das Reisen mit der Bahn vor“. Die geschilderten ‚Abenteuer‘ des Reisens mit der Deutschen Bundesbahn wurden mit Grinsen und Gelächter im Publikum bedacht. Ein Besucher, Heinrich Paepke Mitglied des Frankenbund, machte heitere Einwände gegen ein Gedicht, das die Reise eines Altbayern nach Nürnberg, also Franken, schilderte. Die lustige landsmannschaftliche Kontroverse endete in einem freundschaftlichen Abkommen, dass die nächste Dichtersitzung des Bayernbundes zusammen mit dem Frankenbund stattfinden soll. Die Einnahmen und Spenden der jetzigen Sitzung gehen an die AWO, die der nächsten Lyriksitzung sollen der Gesundheitsstiftung im Landkreis Dachau zugutekommen.
Foto von links nach rechts:
Herbert Schuierer – Edgar Forster – Hans Kimm
Dazu das diskutierte Gedicht von Edgar Forster:
Bankkrank
Ein Kerl wie Gustl Bayernhammer,
ein Bild von Wut und Katzenjammer,
so fährt er schon seit sieben Wochen,
die Blicke stumpf gebrochen,
nach Nürnberg und zurück,
das letztere zum Glück.
“Die ham mi strafversetzt,
des hat mi arg vergrätzt.
Jetzt fahr i jeden Tag,
weil i net umziagn mag.
Des alles zwengs der deutsche Einheit,
is des a ganz große Gemeinheit!
I kann doch net a Frank wern,
da dat i doch bloß krank wern,
was soll denn da aus meiner Bank wern?
Eines Tags war er verschwunden,
ich habe ihn nicht mehr gefunden,
rückversetzt, ob tot ob krank,
es lebe hoch die …-Bank!
Interview mit Staatsminister a.D. Dr. Marcel Huber: Nachhaltigkeitsagenda 2030 für Oberbayern Umweltbewusst und nachhaltig
Sehr geehrter Herr Staatsminister,
Frage:
Der Begriff „Nachhaltigkeit“ stammt ursprünglich aus der Forstwirtschaft des 18. Jahrhunderts und ist heute fast unreflektiert zu einem Modebegriff für alle möglichen Themen geworden. Wie definieren Sie als Politiker diesen Begriff im Sinne nachhaltiger Politik?
Der Begriff „Nachhaltigkeit“ wurde von HANS CARL VON CARLOWITZ erstmals 1713 verwendet und zielte damals schon darauf, die Aspekte Ökonomie, Ökologie und Soziales gemeinsam zu betrachten. Als Oberberghauptmann hat er mit seinem Buch über die wirtschaftliche Forstpflege (SYLVICULTURA OECONOMICA) darauf hingewiesen, dass ein Raubbau im Wald zu einer Zerstörung der Quelle für die Holzgewinnung der nachfolgenden Generationen führt – mit entsprechenden Folgen für die Menschen, die vom Bergbau, dem Hüttenwesen, dem Brauwesen und dem Baubereich leben.
Verkürzt ist moderne, nachhaltige Politik die, welche nicht nur die Vorteile von Maßnahmen für die aktuelle Bevölkerung im Blick hat, sondern auch darauf achtet, dass daraus für zukünftige Generationen zumindest keine Nachteile erwachsen.
Frage:
Der Leitantrag für den Bezirksparteitag der CSU Oberbayern in Ingolstadt zum Thema „Nachhaltigkeitsagenda 2030 für Oberbayern“ wurde dort einstimmig verabschiedet. Wie verträgt er sich mit der neuen Gesamtlinie der CSU „weiblicher, jünger, digitaler“?
Ich glaube das ist kein Widerspruch, denn die Begriffe stehen nicht in Konkurrenz. Auch z.B. junge Frauen mit hoher Affinität zu den neuen Medien können das politische Grundprinzip der Nachhaltigkeit in vielen Bereichen ihres Lebens konkret umsetzen – auch in der digitalen Welt.
Frage:
Nachhaltigkeit ist ein Thema auf vielen Politikfeldern. Beginnen wir mit der Finanzpolitik. Die Bürger gewinnen den Eindruck, dass mit dem angekündigten Investitionsprogramm die Linie verlassen wird, den nächsten Generationen einen schuldenfreien Freistaat zu übergeben.
Grundsätzlich ist das Ziel einer nachhaltigen Finanzpolitik heute dafür zu sorgen, dass unsere Kinder und Enkel die von ihnen in der Zukunft erwirtschafteten Steuermittel so einsetzen können, wie sie es zu ihrer Zeit für richtig halten. Sie sollen nicht durch Rückzahlungsverpflichtungen aus von uns heute verursachten Verbindlichkeiten daran gehindert werden. Deshalb muss unser politisches Prinzip sein, möglichst wenig – am besten keine – Schulden zu hinterlassen.
Um aber auf Entwicklungen, wie der digitalen Revolution, adäquat zu reagieren, ist es manchmal notwendig auch mal für eine überschaubare Zeit von dem Prinzip abzuweichen. Bildung, Hochschulen und Wirtschaft in die neue Zeit zu begleiten und zu helfen, die Herausforderungen einer disruptiven Technologieentwicklung zu meistern, ist auch eine Form von nachhaltiger Politik.
Frage:
In der Vergangenheit hat die Bayerische Staatsregierung Richtung und Schlagzahl der politischen Diskussion bestimmt. Wurde die Politik bei den Themen „Artensterben“ und Klimawandel eher zur Reagierenden als zur Agierenden? Mit anderen Worten: Hat sie Regierung die politische Brisanz verkannt?
Wer meine Äußerungen zu diesen Themen in meiner Zeit als Umweltminister gehört hat weiß, dass mir diese Themen schon seit vielen Jahren sehr am Herzen liegen. Dass sich die Sensibilität für Umweltthemen bei den Bürgern in den letzten Jahren deutlich erhöht hat, ist aus meiner Sicht ein positives Faktum. Heute sind weitaus mehr Menschen (lange noch nicht alle!) der Meinung, man müsse bei Klimawandel und Biodiversität dringend handeln, doch tun dies leider noch immer viel zu wenige konkret. Es ist dringend erforderlich, dass sich jeder – in Politik und Gesellschaft – bewusst wird, wir können alle, jederzeit und überall unseren Teil zur Verbesserung der Situation beitragen. Unter CSU-Regierung wurde übrigens vor 49 Jahren in Bayern das erste Umweltministerium der Welt errichtet, die neue Schwerpunktsetzung ist also folgerichtig und entspricht dem Mainstream in der Bevölkerung. Wichtig dabei wird aber sein, die Dinge nicht ideologisch, sondern mit Maß und Mitte anzugehen und dabei die Landwirtschaft nicht auszugrenzen, sondern mitzunehmen.
Frage:
Die jüngsten Demonstrationen der Landwirte haben gezeigt, dass auch durch das Begleitgesetz der Burgfrieden zwischen der Staatsregierung und den Landwirten noch nicht wiederhergestellt ist. Welche Maßnahmen sehen sie, um einvernehmlich voranzukommen?
Die Konfrontation zwischen Lebensmittelerzeugern und Verbrauchern ist das Ergebnis eines seit Jahren laufenden Entfremdungsprozesses. Auf der einen Seite produzieren unsere Landwirte die hochwertigsten Lebensmittel, die es je gab, auf der anderen Seite mehren sich Hinweise, dass die aktuelle Art der Landbewirtschaftung nicht ohne Folgen für die Biosphäre ist. Die Verbraucher äußern zwar immer lauter Kritik an den landwirtschaftlichen Produktionsmethoden, ein überwiegender Teil der Konsumenten kauft aber – bewusst oder unbewusst – irgendwelche Nahrungsmittel von irgendwo ein, ohne sich über die Lebenssituation unser bayerischen, bäuerlichen Familienbetriebe Gedanken zu machen.
Ich glaube, es ist an der Landwirtschaft zu zeigen, dass sie bereit ist, auf eine ökologisch sensiblere Produktion umzusteigen und die jetzt schon erbrachten Gemeinwohlleistungen stärker in den Mittelpunkt zu rücken. Das funktioniert aber nur, wenn die Verbraucher auf der anderen Seite gezielt ihre Marktmacht einsetzen und diesen Wandel durch Kauf regionaler, ökologisch erzeugter Produkte voranbringen und so die höheren Kosten für eine naturnahe Produktion ausgleichen.
Frage:
Für die Kommunen ist die Fragen des Flächenverbrauches ein Reizthema, weil sie befürchten, in ihrer Entwicklung eingeschränkt zu werden. Was sagen Sie den Landräten und Bürgermeistern?
Grund und Boden ist ein unvermehrbares Gut – deshalb müssen wir sorgsam damit umgehen. Für mich ist nachhaltige Flächennutzung aber nicht einfach: „Nichts mehr bauen“. Wir sind ein Land, in dem immer mehr Menschen leben und arbeiten wollen, was bedeutet, dass wir weiterhin neue Flächen brauchen, auch für Sport, Freizeit und z.B. mehr Radwege.
Jeder kommunalpolitisch Verantwortliche sollte sich daher bemühen, das Wachstum der Gemeinde maßvoll zu steuern. Nicht jedes neue Siedlungs- oder Gewerbegebiet das möglich ist, ist in der Gesamtbetrachtung auch nachhaltig und damit für die Kommune sinnvoll.
Gleichzeitig empfehle ich das Grundprinzip bei der Flächennutzung: „Wo möglich in die Höhe statt in die Breite bauen und besser auf bereits einmal genutzten Bauflächen als auf der grünen Wiese“.
Insbesondere Gewerbe und Einzelhandel mit seinen Flachbauten und riesigen Parkplatzflächen hat hier ein enormes Einsparpotential.
Frage:
Nicht nur in Oberbayern ist der Tourismus ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Manche Regionen klagen bereits über eine Überlastung durch Tagesgäste. Welche Formen eines nachhaltigen Tourismus sehen Sie?
Zunächst sollten wir froh und dankbar sein, in einem so schönen Land leben zu dürfen. Dies verpflichtet uns dazu dafür Sorge zu tragen, dass die besonderen Schätze von Natur und Landschaft, die die Schönheit unseres Landes ausmachen, bewahrt werden.
Das bedeutet auf der einen Seite, dass wir nicht überall alles machen können und es Gebiete braucht, in denen die Natur zu ihrem Recht kommt. Das bedeutet auf der anderen Seite, dass wir Menschen auch ein Recht darauf haben die Schönheiten der Natur für Sport, Erholung und Freizeit zu genießen. Dabei müssen wir aber Regeln einhalten, die sicher stellen, dass (siehe Definition Nachhaltigkeit) unsere Nachkommen genauso Gelegenheit haben, sich unserer Schätze zu erfreuen. Das bedeutet, dass wir in Bezug auf Infrastruktur und Erschließung von Bergen und Seen Maß halten müssen und nicht alles machen, was technisch möglich ist.
Ein wichtiger Punkt eines modernen, sanften Tourismus ist eine kluge Besucherlenkung. Dies ist Thema aktueller Tourismusforschung.
Frage:
In den Medien werden jetzt Einzelthemen wie „E-Bike-Verbot hinter der Forstschranke“ isoliert genutzt, um die verschiedenen Interessensgruppen in kontroverse Diskussionen zu führen.
Viele Medien berichten gerne über die Polarisierung von Interessensgruppen. In der Praxis des Zusammenlebens ist aber in der Regel besser aufeinander zuzugehen und gemeinsame Lösungen zu suchen. Notfalls muss der Staat regulierend eingreifen.
Für das Themenfeld E-Mountainbiking gilt das sicher genauso. Einerseits kann man niemandem verwehren mit Hilfe der modernen Technik auch dann noch ein Bergerlebnis zu genießen, wenn er es sonst nicht mehr schaffen würde. Andererseits ist es einfach zu viel, was Almen heute an Besuchern verkraften müssen, die nur durch die Elektrifizierung das Ziel erreichen können. Zum Problem wird es, wenn Bergunerfahrene und -unkundige rücksichtslos Routen und Trails benutzen, die aus ökologischer oder almwirtschaftlicher Sicht sensibel sind. Von den Gefahren für die Mountainbike-Neulinge, die im früher für sie nicht erreichbaren alpinen Raum auf sie warten, möchte ich gar nicht sprechen.
Die Lösung für diese Problematik kann auch nur eine kluge Besucherlenkung sein und etwas, was heute nicht mehr modern ist: Mehr Achtsamkeit, Respekt und Rücksicht vor der Natur und den Menschen, die in den Bergen leben.
Frage: Mobilität ist eine der tragenden Säulen unserer Lebensqualität. Es zeigt sich allerdings eine zunehmende Diskrepanz zwischen den Ballungsräumen und dem flachen Land. Welche Maßnahmen sind aus Ihrer Sicht vorrangig?
Für den Menschen in der heutigen Zeit ist Mobilität ein hohes Gut. Das gigantische Verkehrsaufkommen in den Ballungsräumen auf der einen Seite und die Schwierigkeit einen Öffentlichen Personennahverkehr ohne Auto in der Fläche darzustellen auf der anderen Seite, sind zwei unterschiedliche Facetten desselben Themas.
Lärm, Luftschadstoffe und Verkehrschaos in der Stadt muss durch einen intelligenten Mobilitätsmix aus Auto (mit Car-Sharing), ÖPNV und Radverkehr gelöst werden. An dieser Aufgabe arbeiten zurzeit die Verkehrsplaner praktisch aller großen Städte in der Welt. Eine einfache Lösung wird es hierfür nicht geben.
Ein attraktives Angebot öffentlicher Verkehrsmittel, das die Möglichkeit birgt, auf einen eigenen PKW verzichten zu können ist wiederum das Thema aller Landräte und Bürgermeister des ländlichen Raumes – nicht nur bei uns. Hier gilt es passgenaue und innovative Lösungen zu entwickeln, die aus Bahn, Bus, Rufbus, Sammeltaxi und Radwegen bestehen. Auch hierfür gibt es kein Patentrezept, aber viele gute Ideen.
Frage:
Wie soll es jetzt mit der Nachhaltigkeitsagenda insgesamt weiter gehen?
Das Nachhaltigkeitspapier der CSU-Oberbayern sollte der Anstoß für einen Prozess innerhalb der Gesamtpartei sein, dieses Themenfeld in den Mittelpunkt der politischen Arbeit zu rücken. Dies wird sicherlich nicht von heute auf morgen geschehen, sondern ist als Prozess angelegt, der in den nächsten Jahren die „Nachhaltigkeit als politisches Grundprinzip“ im Politalltag verankern soll.
Das Papier kann Grundlage von Regionalkonferenzen sein, diese wiederum können dazu führen, dass man sich auf Kreis- und Ortsebene mit dem Prinzip befasst und auf die verschiedenen Politikfelder anwendet. Weitere Themenbereiche bieten sich an, in diesem Sinne bearbeitet zu werden, wie lokale, nachhaltige Energieversorgung, das neue Bauen und Wohnen und vieles mehr.
Ich bin erst zufrieden, wenn sich jeder Politiker – auf allen politischen Ebenen – bei seinen Entscheidungen die Frage stellt: „Ist das, was wir gerade für uns entscheiden enkelverträglich – nützt das nicht nur uns, sondern auch unseren Nachkommen?“.
Frage:
Eine letzte Frage an Sie persönlich: Wir kennen und schätzen Sie als Politiker und wir wissen, dass Sie Tiermedizin studiert und darin auch promoviert haben. Darüber hinaus hören wir aus „gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen“, dass Sie sich auch dem Krippenbau widmen. Dürfen wir einen Blick auf eine Ihrer Krippen werfen?
Meine Krippenleidenschaft ist aus dem Anstoß erwachsen, die Pfarrkirchenkrippe in Ampfing 1973 zu neuem Leben zu erwecken. Seit der Zeit bauen wir, meine Frau und ich, jährlich in der Adventszeit die Ampfinger Krippe in der Kapelle neben der Kirche auf: Verkündigung, Herbergssuche, Weihnachtsdarstellung und Anbetung der Könige. Die Kapelle ist tagsüber geöffnet. Mit der Zeit sind noch einige andere Krippen entstanden, von denen zwei gerade in Altötting in einer großen Krippenausstellung, anlässlich der 100-Jahrfeier des dortigen Krippenbauvereins, zu sehen sind.
Text und Bilder: Fritz Lutzenberger
Die Bayerische Verfassung – ein Bollwerk gegen Rassismus, Antisemitismus und Hass
Die Bayerische Einigung e.V. und die Bayerische Volksstiftung stellten den Festakt zum Bayerischen Verfassungstag 2019 am 2. Dezember unter das Generalthema: Der Bildungsauftrag der Bayerischen Verfassung.
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