Aktuelle Informationen des Bayernbundes e.V..
Nachrichten aus Kultur, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft für Altbayern, Franken und Schwaben.

 

 

Der Dachauer Dichterkreis traf sich in der Gastwirtschaft Mariabrunn. Eingeladen hatte der Bayernbund. Hans Kimm und sein Bruder Martin Kimm, sowie Bayernbund-Kreisvorsitzender Dr. Edgar Forster und der pensionierte Schulamtsdirektor Herbert Schuierer trugen ihre Werke in hochdeutscher und bayerischer Sprache vor. Mariabrunn im Landkreis Dachau ist nach Auskunft des anwesenden Eigentümers Dr. Florian Breitling die einzige katholische Wallfahrts-Kirche in Privatbesitz. Natürlich dürfen dazu ein bayerisches Wirtshaus und ein großer Biergarten nicht fehlen.

Das erste naturlyrische Gedicht stammte von Dr. Johann Nepomuk Loé aus dem Jahr 1832 und feierte die Wiedereröffnung von Maria-Brunn als Heilbad. Loé war der damalige Amtsarzt in Dachau und Edgar Forster betonte, dass er gewiss seinen Ur-ur-Groß-Onkel Prof. Johann Forster gekannt hatte, der damals Amtsarzt in Freising gewesen war.

Auch Hans Kimm legte der Schwerpunkt auf Naturlyrik, darunter sein bekanntes Gedicht über „Das Blattl“. Martin Kimm trug gefühlvolle Liebeslyrik vor und auch eine Prosa-Geschichte über eine komplizierte Zweierbeziehung.

Herbert Schuierer betonnte die lustige Seite des Dichtens und brachte die zahlreichen Zuhörer gehörig zum Lachen.

Edgar Forster trug aus seinem Büchlein „Nur Fahrgast auf Erden – Gedichte über das Reisen mit der Bahn vor“.  Die geschilderten ‚Abenteuer‘ des Reisens mit der Deutschen Bundesbahn wurden mit Grinsen und Gelächter im Publikum bedacht. Ein Besucher, Heinrich Paepke Mitglied des Frankenbund, machte heitere Einwände gegen ein Gedicht, das die Reise eines Altbayern nach Nürnberg, also Franken, schilderte. Die lustige landsmannschaftliche Kontroverse endete in einem freundschaftlichen Abkommen, dass die nächste Dichtersitzung des Bayernbundes zusammen mit dem Frankenbund stattfinden soll. Die Einnahmen und Spenden der jetzigen Sitzung gehen an die AWO, die der nächsten Lyriksitzung sollen der Gesundheitsstiftung im Landkreis Dachau zugutekommen.

Foto von links nach rechts:

Herbert Schuierer – Edgar Forster – Hans Kimm

 

Dazu das diskutierte Gedicht von Edgar Forster:

Bankkrank

Ein Kerl wie Gustl Bayernhammer,
ein Bild von Wut und Katzenjammer,
so fährt er schon seit sieben Wochen,
die Blicke stumpf gebrochen,
nach Nürnberg und zurück,
das letztere zum Glück.
“Die ham mi strafversetzt,
des hat mi arg vergrätzt.
Jetzt fahr i jeden Tag,
weil i net umziagn mag.
Des alles zwengs der deutsche Einheit,
is des a ganz große Gemeinheit!
I kann doch net a Frank wern,
da dat i doch bloß krank wern,
was soll denn da aus meiner Bank wern?
Eines Tags war er verschwunden,
ich habe ihn nicht mehr gefunden,
rückversetzt, ob tot ob krank,
es lebe hoch die …-Bank!

 

 

Sehr geehrter Herr Staatsminister,

Frage:

Der Begriff „Nachhaltigkeit“ stammt ursprünglich aus der Forstwirtschaft des 18. Jahrhunderts und ist heute fast unreflektiert zu einem Modebegriff für alle möglichen Themen geworden. Wie definieren Sie als Politiker diesen Begriff im Sinne nachhaltiger Politik?

 

Der Begriff „Nachhaltigkeit“ wurde von HANS CARL VON CARLOWITZ erstmals 1713 verwendet und zielte damals schon darauf, die Aspekte Ökonomie, Ökologie und Soziales gemeinsam zu betrachten. Als Oberberghauptmann hat er mit seinem Buch über die wirtschaftliche Forstpflege (SYLVICULTURA OECONOMICA) darauf hingewiesen, dass ein Raubbau im Wald zu einer Zerstörung der Quelle für die Holzgewinnung der nachfolgenden Generationen führt – mit entsprechenden Folgen für die Menschen, die vom Bergbau, dem Hüttenwesen,  dem Brauwesen und dem Baubereich leben.

Verkürzt ist moderne, nachhaltige Politik die, welche nicht nur die Vorteile von Maßnahmen für die aktuelle Bevölkerung im Blick hat, sondern auch darauf achtet, dass daraus für zukünftige Generationen zumindest keine Nachteile erwachsen.

 

 

Frage:

Der Leitantrag für den Bezirksparteitag der CSU Oberbayern in Ingolstadt zum Thema „Nachhaltigkeitsagenda 2030 für Oberbayern“ wurde dort einstimmig verabschiedet. Wie verträgt er sich mit der neuen Gesamtlinie der CSU „weiblicher, jünger, digitaler“?

 

Ich glaube das ist kein Widerspruch, denn die Begriffe stehen nicht in Konkurrenz. Auch z.B. junge Frauen mit hoher Affinität zu den neuen Medien können das politische Grundprinzip der Nachhaltigkeit in vielen Bereichen ihres Lebens konkret umsetzen – auch in der digitalen Welt.

 

Frage:

Nachhaltigkeit ist ein Thema auf vielen Politikfeldern. Beginnen wir mit der Finanzpolitik. Die Bürger gewinnen den Eindruck, dass mit dem angekündigten Investitionsprogramm die Linie verlassen wird, den nächsten Generationen einen schuldenfreien Freistaat zu übergeben.

 

Grundsätzlich ist das Ziel einer nachhaltigen Finanzpolitik heute dafür zu sorgen, dass unsere Kinder und Enkel die von ihnen in der Zukunft erwirtschafteten Steuermittel so einsetzen können, wie sie es zu ihrer Zeit für richtig halten. Sie sollen nicht durch Rückzahlungsverpflichtungen aus von uns heute verursachten Verbindlichkeiten daran gehindert werden. Deshalb muss unser politisches Prinzip sein, möglichst wenig – am besten keine – Schulden zu hinterlassen.

Um aber auf Entwicklungen, wie der digitalen Revolution, adäquat zu reagieren, ist es manchmal notwendig auch mal für eine überschaubare Zeit von dem Prinzip abzuweichen. Bildung, Hochschulen und Wirtschaft in die neue Zeit zu begleiten und zu helfen, die Herausforderungen einer disruptiven Technologieentwicklung zu meistern, ist auch eine Form von nachhaltiger Politik.

 

 

Frage:

In der Vergangenheit hat die Bayerische Staatsregierung Richtung und Schlagzahl der politischen Diskussion bestimmt. Wurde die Politik bei den Themen „Artensterben“ und Klimawandel eher zur Reagierenden als zur Agierenden? Mit anderen Worten: Hat sie Regierung die politische Brisanz verkannt?

 

Wer meine Äußerungen zu diesen Themen in meiner Zeit als Umweltminister gehört hat weiß, dass mir diese Themen schon seit vielen Jahren sehr am Herzen liegen. Dass sich die Sensibilität für Umweltthemen bei den Bürgern in den letzten Jahren deutlich erhöht hat, ist aus meiner Sicht ein positives Faktum. Heute sind weitaus mehr Menschen (lange noch nicht alle!) der Meinung, man müsse bei Klimawandel und Biodiversität dringend handeln, doch tun dies leider noch immer viel zu wenige konkret. Es ist dringend erforderlich, dass sich jeder – in Politik und Gesellschaft – bewusst wird, wir können alle, jederzeit und überall unseren Teil zur Verbesserung der Situation beitragen. Unter CSU-Regierung wurde übrigens vor 49 Jahren in Bayern das erste Umweltministerium der Welt errichtet, die neue Schwerpunktsetzung ist also folgerichtig und entspricht dem Mainstream in der Bevölkerung. Wichtig dabei wird aber sein, die Dinge nicht ideologisch, sondern mit Maß und Mitte anzugehen und dabei die Landwirtschaft nicht auszugrenzen, sondern mitzunehmen.

 

 

Frage:

Die jüngsten Demonstrationen der Landwirte haben gezeigt, dass auch durch das Begleitgesetz der Burgfrieden zwischen der Staatsregierung und den Landwirten noch nicht wiederhergestellt ist. Welche Maßnahmen sehen sie, um einvernehmlich voranzukommen?

 

Die Konfrontation zwischen Lebensmittelerzeugern und Verbrauchern ist das Ergebnis eines seit Jahren laufenden Entfremdungsprozesses. Auf der einen Seite produzieren unsere Landwirte die hochwertigsten Lebensmittel, die es je gab, auf der anderen Seite mehren sich Hinweise, dass die aktuelle Art der Landbewirtschaftung nicht ohne Folgen für die Biosphäre ist. Die Verbraucher äußern zwar immer lauter Kritik an den landwirtschaftlichen Produktionsmethoden, ein überwiegender Teil der Konsumenten kauft aber – bewusst oder unbewusst – irgendwelche Nahrungsmittel von irgendwo ein, ohne sich über die Lebenssituation unser bayerischen, bäuerlichen Familienbetriebe Gedanken zu machen.

Ich glaube, es ist an der Landwirtschaft zu zeigen, dass sie bereit ist, auf eine ökologisch sensiblere Produktion umzusteigen und die jetzt schon erbrachten Gemeinwohlleistungen stärker in den Mittelpunkt zu rücken. Das funktioniert aber nur, wenn die Verbraucher auf der anderen Seite gezielt ihre Marktmacht einsetzen und diesen Wandel durch Kauf regionaler, ökologisch erzeugter Produkte voranbringen und so die höheren Kosten für eine naturnahe Produktion ausgleichen.  

 

 

 

Frage:

Für die Kommunen ist die Fragen des Flächenverbrauches ein Reizthema, weil sie befürchten, in ihrer Entwicklung eingeschränkt zu werden. Was sagen Sie den Landräten und Bürgermeistern?

 

Grund und Boden ist ein unvermehrbares Gut – deshalb müssen wir sorgsam damit umgehen. Für mich ist nachhaltige Flächennutzung aber nicht einfach: „Nichts mehr bauen“. Wir sind ein Land, in dem immer mehr Menschen leben und arbeiten wollen, was bedeutet, dass wir weiterhin neue Flächen brauchen, auch für Sport, Freizeit und z.B. mehr Radwege.

Jeder kommunalpolitisch Verantwortliche sollte sich daher bemühen, das Wachstum der Gemeinde maßvoll zu steuern. Nicht jedes neue Siedlungs- oder Gewerbegebiet das möglich ist, ist in der Gesamtbetrachtung auch nachhaltig und damit für die Kommune sinnvoll.

Gleichzeitig empfehle ich das Grundprinzip bei der Flächennutzung: „Wo möglich in die Höhe statt in die Breite bauen und besser auf bereits einmal genutzten Bauflächen als auf der grünen Wiese“.

Insbesondere Gewerbe und Einzelhandel mit seinen Flachbauten und riesigen Parkplatzflächen hat hier ein enormes Einsparpotential.

 

 

Frage:

Nicht nur in Oberbayern ist der Tourismus ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Manche Regionen klagen bereits über eine Überlastung durch Tagesgäste. Welche Formen eines nachhaltigen Tourismus sehen Sie?

 

Zunächst sollten wir froh und dankbar sein, in einem so schönen Land leben zu dürfen. Dies verpflichtet uns dazu dafür Sorge zu tragen, dass die besonderen Schätze von Natur und Landschaft, die die Schönheit unseres Landes ausmachen, bewahrt werden.

Das bedeutet auf der einen Seite, dass wir nicht überall alles machen können und es Gebiete braucht, in denen die Natur zu ihrem Recht kommt. Das bedeutet auf der anderen Seite, dass wir Menschen auch ein Recht darauf haben die Schönheiten der Natur für Sport, Erholung und Freizeit zu genießen. Dabei müssen wir aber Regeln einhalten, die sicher stellen, dass (siehe Definition Nachhaltigkeit) unsere Nachkommen genauso Gelegenheit haben, sich unserer Schätze zu erfreuen. Das bedeutet, dass wir in Bezug auf Infrastruktur und Erschließung von Bergen und Seen Maß halten müssen und nicht alles machen, was technisch möglich ist.

Ein wichtiger Punkt eines modernen, sanften Tourismus ist eine kluge Besucherlenkung. Dies ist Thema aktueller Tourismusforschung.

 

 

Frage:

In den Medien werden jetzt Einzelthemen wie „E-Bike-Verbot hinter der Forstschranke“ isoliert genutzt, um die verschiedenen Interessensgruppen in kontroverse Diskussionen zu führen.

 

Viele Medien berichten gerne über die Polarisierung von Interessensgruppen. In der Praxis des Zusammenlebens ist aber in der Regel besser aufeinander zuzugehen und gemeinsame Lösungen zu suchen. Notfalls muss der Staat regulierend eingreifen.

Für das Themenfeld E-Mountainbiking gilt das sicher genauso. Einerseits kann man niemandem verwehren mit Hilfe der modernen Technik auch dann noch ein Bergerlebnis zu genießen, wenn er es sonst nicht mehr schaffen würde. Andererseits ist es einfach zu viel, was Almen heute an Besuchern verkraften müssen, die nur durch die Elektrifizierung das Ziel erreichen können. Zum Problem wird es, wenn Bergunerfahrene und -unkundige rücksichtslos Routen und Trails benutzen, die aus ökologischer oder almwirtschaftlicher Sicht sensibel sind. Von den Gefahren für die Mountainbike-Neulinge, die im früher für sie nicht erreichbaren alpinen Raum auf sie warten, möchte ich gar nicht sprechen.

Die Lösung für diese Problematik kann auch nur eine kluge Besucherlenkung sein und etwas, was heute nicht mehr modern ist: Mehr Achtsamkeit, Respekt und Rücksicht vor der Natur und den Menschen, die in den Bergen leben.

 

 

Frage: Mobilität ist eine der tragenden Säulen unserer Lebensqualität. Es zeigt sich allerdings eine zunehmende Diskrepanz zwischen den Ballungsräumen und dem flachen Land. Welche Maßnahmen sind aus Ihrer Sicht vorrangig?

 

Für den Menschen in der heutigen Zeit ist Mobilität ein hohes Gut. Das gigantische Verkehrsaufkommen in den Ballungsräumen auf der einen Seite und die Schwierigkeit einen Öffentlichen Personennahverkehr ohne Auto in der Fläche darzustellen auf der anderen Seite, sind zwei unterschiedliche Facetten desselben Themas.

Lärm, Luftschadstoffe und Verkehrschaos in der Stadt muss durch einen intelligenten Mobilitätsmix aus Auto (mit Car-Sharing), ÖPNV und Radverkehr gelöst werden. An dieser Aufgabe arbeiten zurzeit die Verkehrsplaner praktisch aller großen Städte in der Welt. Eine einfache Lösung wird es hierfür nicht geben.

Ein attraktives Angebot öffentlicher Verkehrsmittel, das die Möglichkeit birgt, auf einen eigenen PKW verzichten zu können ist wiederum das Thema aller Landräte und Bürgermeister des ländlichen Raumes – nicht nur bei uns. Hier gilt es passgenaue und innovative Lösungen zu entwickeln, die aus Bahn, Bus, Rufbus, Sammeltaxi und Radwegen bestehen. Auch hierfür gibt es kein Patentrezept, aber viele gute Ideen.

 

 

Frage:

Wie soll es jetzt mit der Nachhaltigkeitsagenda insgesamt weiter gehen?

 

Das Nachhaltigkeitspapier der CSU-Oberbayern sollte der Anstoß für einen Prozess innerhalb der Gesamtpartei sein, dieses Themenfeld in den Mittelpunkt der politischen Arbeit zu rücken. Dies wird sicherlich nicht von heute auf morgen geschehen, sondern ist als Prozess angelegt, der in den nächsten Jahren die „Nachhaltigkeit als politisches Grundprinzip“ im Politalltag verankern soll.

Das Papier kann Grundlage von Regionalkonferenzen sein, diese wiederum können dazu führen, dass man sich auf Kreis- und Ortsebene mit dem Prinzip befasst und auf die verschiedenen Politikfelder anwendet. Weitere Themenbereiche bieten sich an, in diesem Sinne bearbeitet zu werden, wie lokale, nachhaltige Energieversorgung, das neue Bauen und Wohnen und vieles mehr.

Ich bin erst zufrieden, wenn sich jeder Politiker – auf allen politischen Ebenen – bei seinen Entscheidungen die Frage stellt: „Ist das, was wir gerade für uns entscheiden enkelverträglich – nützt das nicht nur uns, sondern auch unseren Nachkommen?“.

 

 

Frage:

Eine letzte Frage an Sie persönlich: Wir kennen und schätzen Sie als Politiker und wir wissen, dass Sie Tiermedizin studiert und darin auch promoviert haben. Darüber hinaus hören wir aus „gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen“, dass Sie sich auch dem Krippenbau widmen. Dürfen wir einen Blick auf eine Ihrer Krippen werfen?

Meine Krippenleidenschaft ist aus dem Anstoß erwachsen, die Pfarrkirchenkrippe in Ampfing 1973 zu neuem Leben zu erwecken. Seit der Zeit bauen wir, meine Frau und ich, jährlich in der Adventszeit die Ampfinger Krippe in der Kapelle neben der Kirche auf: Verkündigung, Herbergssuche, Weihnachtsdarstellung und Anbetung der Könige. Die Kapelle ist tagsüber geöffnet. Mit der Zeit sind noch einige andere Krippen entstanden, von denen zwei gerade in Altötting in einer großen Krippenausstellung, anlässlich der 100-Jahrfeier des dortigen Krippenbauvereins, zu sehen sind.

 

Text und Bilder: Fritz Lutzenberger

 

 

Die Bayerische Einigung e.V. und die Bayerische Volksstiftung stellten den Festakt zum Bayerischen Verfassungstag 2019 am 2. Dezember unter das Generalthema: Der Bildungsauftrag der Bayerischen Verfassung.

 

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Als sich die Teilnehmer am Ende der Landesversammlung am 26. Oktober verabschiedeten, erklärte einer: „…war gut heuer!“. Gemeint damit war das Programm des gesamten Tages. Bereits am Vormittag führte Domkapitular Prälat Josef Obermeier, selbst Mitglied des Bayernbundes, äußerst kompetent, aber auch kurzweilig durch den Freisinger Dom. An die Führung schloss sich eine Andacht an, bei der Monika Kaltner, Mitglied im Landesvorstand des Bayernbundes, die Fürbitten vortrug.

Die Landesversammlung selbst wurde vom Landesvorsitzenden Sebastian Friesinger nach der Mittagspause im Hofbräuhauskeller eröffnet. Als Ehrengäste konnte er Staatsminister Dr. Florian Herrmann als Vertreter der Staatregierung, den Staatsminister a.D. Dr. Marcel Huber, die frühere Landtagsabgeordnete Rita Schweiger, Ingrid Ritt vom Wertebündnis Bayern, den Landesjugendvertreter des Bayerischen Trachtenverbandes Armin Schmid und den Ehrenvorsitzenden des Bayernbundes, Adolf Dinglreiter, begrüßen.

In seinem Grußwort betonte Staatsminister Dr. Florian Herrmann die Bedeutung des Bayernbundes gerade in politisch und gesellschaftlich so bewegten Zeiten wie heute.

Der Leiter der Bayerischen Staatskanzlei und Staatsminister für Bundes- und Europa-Angelegenheiten ist mit dem Bayernbund sowie mit dessen Ehren-Vorsitzenden und MdL a.D. Adolf Dinglreiter seit langem eng verbunden. „Wenn es den Bayernbund nicht gäbe,  man müsste ihn erfinden, denn die Einheit in der Vielfalt ist Europas Stärke und in Bayern ganz besonders gut ausgeprägt“, so der Minister, der die Bayernbund-Verantwortlichen bat, zusammen mit weiteren Verbänden wie der Bayerischen Trachtenjugend und dem Bayerischen Trachtenverband die Fahne der bayerischen Vielfalt und Kultur hochzuhalten.

„Heute geht viel in Richtung Einheitsbrei, deswegen ist es wichtig, die Kultur aktiv zu pflegen und sie zu zeigen, dann verlieren wir auch nichts von der bayerischen Kompetenz und Vielfalt“.

Das Hauptreferat des Nachmittags hielt Staatsminister a.D. Dr. Marcel Huber zum Thema „Nachhaltige Politik in der jetzigen Zeit“. Er betonte, dass es gut ist, wenn junge Menschen eine Meinung zu politischen Themen haben. Umweltpolitik in Bayern hat aber andererseits eine jahrzehntelange Tradition hat, denn das Bayerische Staatsministerium war das erste seine Art weltweit. Wie Huber weiter erklärte, war und ist in der bayerischen Umwelt-Politik das Motto „Maß – Mitte – Vernunft“ angesagt.

Bereits vor über 300 Jahren machte der obersächsische Berghauptmann Hans Carl von Carlowitz den Begriff der Nachhaltigkeit öffentlich, indem er nachwies, dass ökologisch falsches Verhalten unmittelbar zu ökonomischen und sozialen Schäden führt. Dazu passend forderte Dr. Huber, dass die Grundlage der Nachhaltigkeit sein soll, ob es den Enkelkindern nutzt oder zumindest nicht schadet. Die „Enkel-Verträglichkeit“ soll auch beim Flächenverbrauch in einem wachsenden Land Gültigkeit haben – so der Abgeordnete abschließend.

Dr. Marcel Huber war auch federführend bei dem Leitantrag „Nachhaltigkeitsagenda 2030 für Oberbayern“, der beim CSU-Bezirksparteitag in Ingolstadt einstimmig verabschiedet wurde. Dazu hat unsere Redaktion ein ausführliches Interview mit Dr. Huber geführt, das im Anschluss abgedruckt wird.

Landesvorsitzender Sebastian Friesinger informierte in seinem Bericht über die vielfältigen Aktivitäten des Bayernbundes. Das Jahr 2018 hatte begonnen mir einer Klausur des Landesvorstandes zur grundsätzlichen Ausrichtung des Bayernbundes. Besondere Schwerpunkte im Verlauf des Jahres waren die Projekte „Heimatkunde in der Grundschule“ und „MundART WERTvoll“ bei denen sehr vertrauensvoll mit den Partnern zusammengearbeitet wurde. Daneben galt es, eine Vielzahl von internen Organisationsfragen zu lösen. Wichtige Anregungen erhielt der Landesvorstand auch in einer eigenen Sitzung des Landesbeirates.

Schatzmeister Matthias Dambach, er erläuterte kompetent und detailliert die finanzielle Situation des Bayernbundes, und Fritz Lutzenberger, der für die Zusammenstellung der vereinseigenen Zeitschrift „Weiß-Blaue Rundschau“ verantwortlich zeichnet, bestätigten in ihren Berichten die vielen Aktivitäten der Vorstandschaft.

Ingrid Ritt vom Wertebündnis Bayern und Armin Schmid, Vorsitzender der Trachtenjugend innerhalb des Bayerischen Trachtenverbandes erläuterten das gemeinsame Projekt „MundART WERTvoll“, das in enger Abstimmung mit dem Bayerischen Kultusministerium und mit verschiedenen Schulen in Bayern durchgeführt wird. Auch ein Dialekt-Wettbewerb für ganz Bayern ist in Vorbereitung.

 

 

Der stellvertretende Landesvorsitzende und Rosenheimer Kreisvorsitzende Christian Glas stellte das Selbsthilfe-Projekt „Handwerker in Dafur in Afrika“, dessen Vereinsvorsitzender Ahmed Bakhit als Ehrengast zugegen war. „Der Verein in Dafur sorgt sich um Lehrlings-, Handwerks- und Verwaltungs-Ausbildung, hier helfen wir weniger mit Geld, sondern wir schauen, dass wir die richtigen Leute zusammenbringen, damit den Menschen in Dafur vor Ort geholfen werden kann“, so Christian Glas.

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Der stellvertretende Landesvorsitzende Christian Glas gratulierte Sebastian Friesinger zum Geburtstag und dankte ihm für geleistete Arbeit im Berichtsjahr.

Im kommenden Jahr soll die bewährte Struktur der Landesversammlung beibehalten werden.

Als Termin wurde in der letzten Sitzung des Landesvorstandes

Samstag, 21.11.2020, 14:00 Uhr im Münchener Raum

festgelegt.

 

Hannes Heindl vom König-Ludwig-Club überreichte Domkapitular Prälat Josef Obermeier und dem Landesvorsitzenden Sebastian Friesinger als Anerkennung je eine Gedenkmedaille anlässlich des 200.Todestages von Joseph Konrad von Schroffenberg, dem letzten Fürstbischof von Freising/Regensburg.

(Text: Anton Hötzelsperger/Fritz Lutzenberger, Bilder: Fritz Lutzenberger)

Als eine Art Zwischenbilanz der bisherigen Regierungsarbeit haben wir für die “Weiß-Blaue Rundschau” ein Interview mit Ministerpräsident Dr. Markus Söder geführt, der selbst ebenfalls Mitglied des Bayernbundes ist:

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Als einen Kraftort des Friedens, der Ruhe und der Liebe bezeichnete Abt Petrus Höhensteiger, OSB als heuriger Zelebrant der Bayerisch-Tirolerischen Wallfahrt die Ölbergkapelle in Sachrang. In seiner Predigt erläuterte er zum Thema „Liebe“, dass diese nicht nur angenommen, sondern auch nach den Worten des Heiligen Paulus auch weitergegeben werden soll und er fügte hinzu: „Bei einer Wallfahrt und im Leben sind wir stets auf Wanderschaft als Gesegnete, die für Andere zum Segen werden“.

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Der erste Zustifter kommt aus der Oberpfalz:

Die Stiftung Kulturerbe Bayern trägt künftig mit ihrem Themenfonds „Förderung von denkmalgeschützten Wohnhäusern in der Oberpfalz“ aktiv zur Erhaltung von Baudenkmälern im Regierungsbezirk bei.

Regensburg, 10. September 2019. – Nachdem im vergangenen November die Stiftung Kulturerbe Bayern als zweites Standbein zusätzlich zum gleichnamigen, 2015 gegründeten Verein errichtet wurde, wurde in Regensburg nun der erste Themenfonds der Stiftung vorgestellt: Die Erträge des Fonds „Förderung von denkmalgeschützten Wohnhäusern in der Oberpfalz“ werden künftig dazu verwendet, das vielfältige bauliche Erbe des Bezirks zu bewahren. Ob Bürgerhaus oder einstiger Adelssitz – mit den Mitteln des Themenfonds wird Kulturerbe Bayern ab sofort zur Erhaltung, Sanierung und Nutzung solcher für den Bezirk typischer Baudenkmäler beitragen und sie damit auch für noch mehr Menschen erlebbar machen. Zustiftungen zu dem mit 30.000 Euro ausgestatteten Themenfonds, aber auch allgemein zu der von Beginn an als Bürgerstiftung konzipierten Stiftung Kulturerbe Bayern sind ab sofort möglich.

Unter dem Dach von Kulturerbe Bayern engagieren sich Menschen aus dem gesamten Freistaat dafür, gebautes, gewachsenes und gelebtes Erbe lebendig zu erhalten. Als „bayerischer National Trust“ übernimmt die Initiative gefährdete Baudenkmäler, Gärten oder Parks in Obhut und bewahrt die Objekte mit der tatkräftigen und leidenschaftlichen Unterstützung von Mitgliedern, Volunteers, Spendern oder Stiftern.

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Portrait Bernd Posselt

Laufmasche der Freiheit

von Bernd Posselt, Präsident der Paneuropa-Union Deutschland e.V.

 

Die erste Europawahl vor 40 Jahren geriet zur Auseinandersetzung, was eigentlich Europa ist. Für die meisten war es nur der freie Westen oder sogar bloß dessen karolingischer Kern, also die alte Sechsergemeinschaft. Anders sah dies der polnische Paneuropäer auf dem Stuhl Petri, Papst Johannes Paul II.. Allein durch seine Existenz, aber erst recht durch sein Programm und sein kraftvolles Handeln bewies er, daß die Europäer hinter dem Eisernen Vorhang mindestens genauso zur kontinentalen Familie gehörten wie ihre Nachbarn in der Freiheit. An der Spitze derer, die nicht akzeptieren wollten, daß auch künftig Stacheldrähte und Minenfelder Deutschland und Europa teilen, stand vor allem die Paneuropa-Union.

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Zu der  an den Sommersonntagen regelmäßig  auf dem Wallberg (bei Rottach-Egern am Tegernsee) angebotenen Bergmesse im Wallbergkircherl lud am Sonntag, 18.August 2019,  der Kreisverband Oberland seine Mitglieder und Freunde ein.

 Ca. 200  Gläubige fanden sich bei sonnigem Bergwetter zu dem von  Pfarrer Michael Nagel (Niklasreuth) vor dem Kircherl im Freien zelebrierten Gottesdienst ein.  Die musikalische  Umrahmung übernahmen  dankenswerterweise  die Eyroaner Sänger.
Besten Dank an Pfarrer Nagel für seine eindrucksvollen  Worte und an den ehrenamtlichen Bergministranten, unserem Bayernbund-Miglied Gerd Kalthoff!
Zum anschließenden Hoagaschd im Panoramrestaurant Wallberg erfreuten sich ca. 120 Personen an den musikalischen Darbietungen der Groaßstoana Musi, der Neukirchner Sängerinnen, der Schönleiten Musi und den Eyroana Sängern.
 
Herzlichen Dank an die Wallbergbahn ,die die Sänger und Musikanten mit Instrumenten, sowie den Messdienst kostenlos beförderten.

 

In unserer Artikelreihe „Bayern – Freistaat mit Zukunft“ führen wir auch Interviews mit bayerischen Politikerinnen und Politikern. In dieser Ausgabe: Landtagspräsidentin Ilse Aigner.
Die Fragen stellte Fritz Lutzenberger, Redakteur der „Weiß-Blauen Rundschau“.

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