Omnibus-Kulturfahrt des Kreisverbands Oberland am 8.Juni 2019 nach Kempten im Allgäu
Zwei Dutzend Teilnehmer -Mitglieder des Kreisverbandes Oberland und auch einige Gäste saßen im Bus der Tölzer Firma Schöfmann. Sie waren in Bad Tölz, Gmund und Holzkirchen zugestiegen und fuhren über Landsberg am Lech und Kaufbeuren zur ehemaligen Freien Reichsstadt Kempten.Diese gilt als eine der ältesten Städte Deutschlands, da sie bereits in der Antike in einem Dokument genannt wurde.
Das Stadtbild ist duch das jahrhundertelange Nebeneinander zweier Stadtkerne geprägt: die sog. Stiftsstadt der Fürstabtei Kempten sowie die Reichsstadt Kempten.
Das im Grunde traditionell schwäbische Kempten ist erst seit dem 19. Jahrhundert bayerisch. Mit der Anbindung an das Königreich waren aber auch kulturelle Verluste verbunden. Viele Besitztümer des Klosters wurden von Bayern beschlagnahmt und verkauft, die prunkvolle Residenz wurde zu einem Verwaltungssitz der bayerischen Herrschaft.
Das Fremdenverkehrsamt der Stadt hatte eine sehr sachkundige und engagierte Führerin bereitgestellt, mit der unsere Gruppe eine interessante und abwechslungsreiche Tour durch die äußerst sehenswerte Altstadt machen konnte; besichtigt wurde neben vielen stattlichen Patrizierhäusern u. a. die herrliche Basilika St. Lorenz. Sie ist der erste große Kirchenbau in Süddeutschland nach dem 30- jährigen Krieg. Alle waren beeindruckt von der großartigen Doppelturmfassade mit der mächtigen Kuppel, dem einzigartigen Chorgestühl und der reichen Innenausstattung. Die nicht weit entfernte gotische Kirche St. Mang fand außerdem große Beachtung.
Nach einem “allgäuerischen” Mittagessen im schattigen Gastgarten des historischen “Brauhauses zum Stift” hatten die Besucher noch Gelegenheit, selbstständig auf Erkundungstour durch die belebte Marktstraße und durch die zahlreichen Seitengassen zu gehen, um nach anderthalb Stunden die Rückfahrt ins Oberland anzutreten.
Zwischenrast machte der Bus dann auf dem Hohenpeißenberg, wo man sich im Gasthof “Bayerischer Rigi” noch Kaffee und Kuchen gönnte, die dortige wunderschöne Kirche besuchte und nicht zuletzt die grandiose Aussicht auf die Bergkette der Bayerischen und Allgäuer Alpen genoss.
Konrad Tradler