Trauerfeier für Adolf Dinglreiter – kostbarer Mensch für Familie, Stadt Rosenheim und Land Bayern
„Die Familie Dinglreiter, die Stadt Rosenheim und das Land Bayern haben mit dem überraschenden Tod von Adolf Dinglreiter einen kostbaren Menschen verloren, der viele Spuren hinterlassen hat“ – mit diesen Worten begann der langjährige Pfarrer von Heilig Blut Benno Biehler in der Klosterkirche von Rosenheim den Auferstehungsgottesdienst für den im Alter von 88 Jahren verstorbenen Adolf Dinglreiter. Unzählige Anliegen von Gruppen und Personen hatte der Verstorbene im Rahmen eines großartigen politischen und ehrenamtlichen Lebenswerkes erfüllt, dafür – so der Geistliche weiter — gebührt Adolf Dinglreiter große Bewunderung und Dankbarkeit.
Wie sehr die vielen Weggefährten Adolf Dinglreiter zu Dank verpflichtet waren zeigten die Nachrufe in der Klosterkirche durch Landtagspräsidentin Ilse Aigner für den Bayerischen Landtag, Oberbürgermeister Andreas März für die Stadt Rosenheim, MdL Daniel Artmann für die Christlich-Soziale Union, Sebastian Friesinger für die Vereine und Verbände sowie Alt-Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer für die Freunde.
„Adolf Dinglreiter war ein großer Fürsprecher Bayerns, dem aus innerster Überzeugung das Leben der Mitmenschen und das Gemeinwohl wichtig waren. Für mich war er seit meiner ersten politischen Kandidatur im Jahr 1994 für den Bayerischen Landtag ein echtes Vorbild, das in 17 Jahren als Mitglied des Landtags für Weitblick, Wachstum und Wohlstand sorgte“ – so Ilse Aigner.
Oberbürgermeister Andreas März fügte -auch im Namen von Landrat Otto Lederer – hinzu: „Auch wenn Adolf Dinglreiter ein gebürtiger Niederbayer war, so war er doch ein echter Sohn der Stadt Rosenheim, für die er als profilierter Verkehrs- und Wirtschaftspolitiker wichtige Weichenstellungen vornahm“. Der Oberbürgermeister erinnerte aber auch daran, dass Dinglreiter fast ein Vierteljahrhundert Verwaltungsrat der Sparkasse war, dass er der Hochschule zu einem internationalen Ruf verhalf und dass er innerhalb seiner 40jährigen Mitgliedschaft beim TSV 1860 Rosenheim 25 Jahre als dessen Vorsitzender bei Höhen und Tiefen eine prägende Führungskraft war.
Für den jungen Landtagsabgeordneten Daniel Artmann und seinen Vorgänger Klaus Stöttner war Adolf Dinglreiter ein motivierender und väterlicher Freund, der 18 Jahre Kreisvorsitzender der CSU und auch 10 Jahre deren Landesschatzmeister war. Artmann ergänzte, dass es Adolf Dinglreiter verstand, junge Talente zu fördern, Frauen für die Politik zu gewinnen und rechtzeitig Nachfolger für seine verschiedenen Ämter zu finden.
Ehrenvorsitzender des Bayernbundes und Mitbegründer der Bürgerallianz Bayern
Landtagsabgeordneter Sebastian Friesinger erinnerte nicht nur als Landesvorsitzender des Bayernbundes daran, dass er diesen bis zur Ernennung zum Ehrenvorsitzenden im Jahr 2017 ganze 25 Jahre als Vorsitzender führte und dass er mithalf, den Kreisverband Rosenheim zum stärksten Kreisverband in Bayern aufzubauen. „Adolf war in seiner Liebe zu Bayern bereit, mehr zu tun als es seine Pflicht war, er war vielfacher Herausgeber von Schriften und er war 2010 Mitbegründer der Bürgerallianz Bayern“ – so der nunmehrige Sprecher der Bürgerallianz, dem zahlreiche Verbände angehören. Unter anderem waren auch der Bayerische Trachtenverband mit seinem Vorsitzenden Günter Frey und mit seinem Ehrenvorsitzenden Max Bertl bei der Trauerfeier zugegen.
Von einem enormen Lebenswerk und von vielen Erinnerungen, die weiter in die Zukunft strahlen werden, sprach Alt-Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer. In verschiedenen Aufgaben war sie Partner und Weggefährtin von Adolf Dinglreiter, den sie nicht nur in seiner langen Zeit als Stadtrat kennen und schätzen lernte. Ihr besonderer Dank galt Käthe Dinglreiter, die in fast 65 Jahren als Ehefrau zusammen mit ihren drei Kindern und den Enkelkindern das oftmals auswärtige Engagement von Adolf Dinglreiter stark unterstützte.
Die Trauerfeier in der Klosterkirche wurde vom Kirchenchor St. Nikolaus und von den Inntaler Sängern musikalisch gestaltet, auf dem Friedhof führte die Blaskapelle „Am Wasn“ den Trauerzug an. Neben den Standarten des Bayernbundes und des Bayerischen Trachtenverbandes waren weitere Fahnenabordnungen sowie die Rosenheimer Gebirgsschützen zugegen, diese gaben mit einem dreifachen Ehrensalut im Friedhof dem Verstorbenen noch ein besonders lautstarkes Geleit.
Unter den zahlreichen Trauergästen befanden sich mit Christa Stevens und Wolfgang Heubisch zwei ehemalige bayerische Kabinettsmitglieder, desweiteren die Bundestagsabgeordnete Daniela Ludwig und der ehemalige Bundestagsabgeordnete Walter Schlosser, die ehemaligen Landtagsabgeordneten Sepp Ranner, Jakob Kreidl, Marianne Deml, Ingrid Fickler und Klaus Stöttner sowie zahlreiche Repräsentanten aus Wirtschaft, Landwirtschaft, Kultur und Verkehr. (
Anton Hötzelsperger, Fotos Rainer Nitzsche)