Was wirklich wichtig ist für ein erfülltes Leben

Zur Corona-Pandemie

 

Dass die „Corona-Pandemie“ eine Geißel der Menschheit und eine Härteprüfung auch für das Verantwortungsbewusstsein der Menschen und der Regierenden des Staates sowohl in Bayern, als auch in Deutschland ist, steht außer Frage.

 

Und es muss auch die Frage gestellt werden:

 

Ist dies ein für Menschen unvermeidbares, gleichsam „schicksalhaft oder göttlich“ bestimmtes Ereignis, oder ist es ein von Mensch / Wissenschaft / Gesellschaft wesentlich mit zu verantwortendes Unglück?

 

Unterstellt man Letzteres, dann hilft nicht nur der Fingerzeit auf China – vielmehr muss die Frage erlaubt sein, ob wissenschaftliche Hybris bei Forschung insbesondere im chemisch/biologischen Bereich nicht eine weltweit generell kaum noch zu beherrschende Gefahrenquelle darstellt, egal in welchem Labor dieses Globus derartige Forschungsversuche stattfinden.

 

Wie auch immer:

Gerade die Gesellschaften der „sogenannten freien – demokratisch orientierten Welt“ werden auf die Probe gestellt, wie ernst sie es in solch durchaus bedrohlicher Situation mit dem zwingenden Gebot einer intensiven Abwägung von Einschränkungen wichtigster, verfassungsgeschützter Grundrechte und dem vom Staat beanspruchten Gesundheitsschutz für Menschen nehmen.

 

„Angst frisst Grundrechte auf“ – dies ist kein völlig übertriebenes Bedenken angesichts mancher staatlich angeordneter Grundrechtsbeschränkungen, deren Diskussion auch in den Parlamenten von nicht wenigen als nur bedingt ausreichend betrachtet wird. Die Diskussion solcher Fragen muss auch nach Bewältigung dieser Krise fortgesetzt werden, da sie von grundsätzlicher Bedeutung ist.

 

Und was die weitere Zukunft „nach Corona“ anbelangt:

 

Die Möglichkeiten digitaler Kommunikationsformen werden einerseits deutlich nachhaltiger unser tägliches Leben bestimmen, andererseits werden die Menschen stärker als je zuvor den Wert menschlicher, direkter Begegnung ausleben, das Kulturleben – eben nicht nur „digital“ – wird wieder aufblühen, ebenso das Vereins- und Gesellschaftsleben sowie auch der Tourismus und der Fremdenverkehr.

 

Folgerungen: Die Menschheit muss das rechte Maß zwischen wissenschaftlicher Forschung und daraus erwachsenen Gefahren versuchen zu finden und dafür alles unternehmen, global anerkannte Standards zu finden. Und schließlich muss und soll jeder für sich vielleicht intensiver und langfristig wirksamer zukünftig damit auseinandersetzen, was wirklich für ein reiches, intellektuell und emotional erfülltes Leben wichtig ist.

 

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Rechtsanwalt Florian Besold, Präsident der Bayerischen Einigung e.V. und Vorsitzender des Vorstands der Bayerischen Volksstiftung, Mitglied des Landesbeirats des Bayernbunds, (Foto: Rolf Poss)